In seiner bewegenden Weihnachtsansprache hat Papst Franziskus erneut zu Frieden und zur Beendigung von Konflikten weltweit aufgerufen. Während des traditionellen Segens "Urbi et orbi" am 25. Dezember erinnerte das 88-jährige Kirchenoberhaupt insbesondere an die schweren humanitären Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten. "Stellt das Feuer ein, lasst die Geiseln frei und helft der von Hunger und Krieg erschöpften Bevölkerung", appellierte er mit Blick auf die leidtragenden Menschen in Gaza und anderen Krisenregionen. In seiner Botschaft verurteilte er nicht nur die Gewalt, sondern forderte auch eine verstärkte Solidarität mit denjenigen, die unter bewaffneten Konflikten und dem Klimawandel zu leiden haben, wie etwa im Libanon, Syrien und in Afrika, wie Kathpress berichtete.
Kritik am militärischen Vorgehen im Gazastreifen
Franziskus' Worte kamen inmitten zunehmender Gewalt im Gazastreifen, wo er die militärischen Aktionen als "Grausamkeit" bezeichnete. Bei einem Angelus-Gebet sprach er von "so viel Grausamkeit, an die Kinder, die mit Maschinengewehren beschossen werden" und kritisierte bombenangriffe auf Schulen und Krankenhäuser. Diese Aussagen erfolgten nach einem israelischen Luftangriff, der am Freitag zehn Mitglieder einer Familie, darunter sieben Kinder, das Leben kostete. Israels Armee wies diese Berichte zurück und betonte, sie habe militante Terroristen ins Visier genommen. In Reaktion auf die Äußerungen des Papstes wies das israelische Außenministerium darauf hin, dass Franziskus die Realität des Kampfes gegen den Terrorismus ignoriere und "mit zweierlei Maß messe" zwischen Opfern und Tätern, wie Yahoo Nachrichten berichteten.
In seiner Weihnachtsbotschaft appellierte Franziskus unter anderem an die politischen Verantwortlichen, eine einvernehmliche Lösung für die teilgeteilte Insel Zypern zu finden und forderte, die sozialen Mauern in der Welt abzureißen. Mit Blick auf die anhaltende Not in Ländern wie Haiti, Venezuela, und Nicaragua rief er dazu auf, gemeinschaftliche und effektive Lösungen zu finden, um Frieden und soziale Eintracht zu fördern. Indem er sowohl die Herzen der Menschen ansprach als auch auf die Notwendigkeit von Versöhnung hinwies, zielt der Papst auf ein gemeinsames Handeln zum Wohl der Menschheit ab.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung