In einer bewegenden Weihnachtsansprache hat Papst Franziskus die Welt aufgerufen, die Waffen zum Schweigen zu bringen und Frieden zu schaffen. Besonders die verheerende humanitäre Lage im Gazastreifen steht im Fokus seiner eindringlichen Botschaft.
„Die Situation in Gaza ist extrem ernst“, so der 88-jährige Papst während seiner „Urbi et Orbi“-Ansprache am Mittwoch im Vatikan. Er appellierte an die internationale Gemeinschaft, die Geiseln freizulassen und den blutigen Konflikt zu beenden. „Möge es einen Waffenstillstand geben, damit die Menschen, die unter Hunger und Krieg leiden, Hilfe erhalten können“, forderte er mit eindringlicher Stimme.
Ein Aufruf zur Hoffnung
Die Zahlen sind erschreckend: Seit dem 7. Oktober 2023, dem Tag, an dem die Hamas eine Offensive gegen Israel startete, wurden mindestens 45.361 Palästinenser getötet und über 107.803 verletzt. Die israelischen Militäraktionen haben fast die gesamte Bevölkerung Gazas vertrieben und große Teile des Küstengebiets in Trümmer gelegt. Inmitten dieses Chaos ruft der Papst dazu auf, die Stimmen der Waffen zum Schweigen zu bringen und die Hoffnung auf Frieden zu nähren.
„Ich denke an die christlichen Gemeinschaften in Israel und Palästina, besonders in Gaza“, sagte Franziskus. „Möge der Frieden in diese zerbrochenen Gebiete zurückkehren.“ Er ermutigte die Menschen, „Pilger der Hoffnung“ zu werden und die Spaltungen zu überwinden, die die Welt plagen.
Friedensappell für die Ukraine und Sudan
Die ukrainischen Behörden hatten den Papst in der Vergangenheit kritisiert, als er vorschlug, dass die Ukraine den Mut zur „weißen Flagge“ aufbringen sollte, um den Krieg mit Russland zu beenden. Doch Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigt sich zunehmend offen für Verhandlungen, insbesondere nach der Wiederwahl von Donald Trump als US-Präsident.
Im Sudan, wo seit 20 Monaten ein brutaler Bürgerkrieg wütet, der Millionen in den Hunger treibt, forderte der Papst ebenfalls ein Ende der Gewalt. „Möge der Sohn des Höchsten die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft unterstützen, um humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung zu ermöglichen und neue Verhandlungen für einen Waffenstillstand einzuleiten“, sagte er. Die Situation in Sudan ist alarmierend, mit ethnisch motivierten Morden und Vergewaltigungen, die von den UN und Menschenrechtsgruppen dokumentiert werden.
Der Papst hat mit seiner Weihnachtsansprache ein starkes Zeichen gesetzt und die dringende Notwendigkeit eines Wandels in der Welt betont. Die Worte des Pontifex hallen nach und fordern uns alle auf, für Frieden und Menschlichkeit einzutreten.
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