Ein schwerer Vorfall im Schwarzen Meer sorgt weiterhin für Aufregung: Am 15. Dezember beschädigten Stürme zwei Tanker, die insgesamt mit 9.200 Tonnen Öl beladen waren, in der Straße von Kertsch zwischen der Krim und der russischen Region Krasnodar. In der Folge wurde eine massive Ölpest ausgelöst, die als eine der schlimmsten ökologischen Katastrophen des 21. Jahrhunderts bezeichnet wird. Laut dem Ministerium für Notfallsituationen wurden bereits über 73.000 Tonnen verunreinigter Sand entfernt und die Reinigung erstreckt sich mittlerweile über 56 Kilometer Küste. Bis zu 200.000 Tonnen könnten insgesamt betroffen sein, und tausende freiwillige Helfer packen mit an, um die Umwelt zu retten.
Ökologische Katastrophe und menschliches Leid
Russlands Präsident Wladimir Putin bezeichnete die Lage als "ökologische Katastrophe". Kritiker berichten von unzureichender staatlicher Unterstützung während der Aufräumarbeiten. Viele Helfer klagen über gesundheitliche Probleme, wie Kopf- und Bauchschmerzen, nachdem sie Stunden in den toxischen Dämpfen gearbeitet haben. Die vermuteten Auswirkungen des Ölaustritts betreffen nicht nur die Strände, sondern auch die Tierwelt: Berichten zufolge sind bereits über 20 Delfine tot aufgefunden worden, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht. Laut ABC News sind die Folgen der Katastrophe noch nicht vollständig abzusehen, und es gibt Forderungen nach internationaler Hilfe aufgrund des Ausmaßes des Schadens.
Die ehrenamtlichen Helfer, teilweise in Schutzanzügen, gehen in riskante Umgebungen, insbesondere am beliebten Badeort Anapa, um sich um die Wiederherstellung der verschmutzten Küstenbereiche zu kümmern. Die Tragweite der Katastrophe und die anhaltende Ölverschmutzung erforderten von den örtlichen Behörden einen Notstand, der bereits Ende Dezember ausgerufen wurde, als klar wurde, dass die Ölpest immer noch an den Stränden auftaucht. Diese Situation reißt nicht nur Wunden in das Ökosystem, sondern provoziert auch internationale Spannungen, da die Ukraine Moskau vorwirft, veraltete Tanker für den Transport von Öl zu nutzen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
