
Nachdem der langjährige syrische Machthaber Baschar al-Assad gestürzt wurde, zeigt sich die Hilfsorganisation Caritas international aus Freiburg optimistisch. Diese Wende könnte den Weg für umfangreichere humanitäre Hilfe in Syrien ebnen. Caritas international hebt hervor, dass insbesondere in der Region Idlib ein enormer Bedarf herrscht. Hier leben viele Binnenvertriebene unter katastrophalen Bedingungen, wie Oliver Müller, der Leiter der Organisation, berichtet. Der Schutz der Menschenrechte sowie die Sicherheit der Zivilbevölkerung sind für die künftigen Hilfsmaßnahmen essenziell, während über 15 Millionen Menschen in Syrien dringend auf Unterstützung angewiesen sind, so die Organisation.
Wiederaufbau und Nothilfe
Die Hilfsorganisation fordert die internationale Gemeinschaft auf, die Gelegenheit zu nutzen, um den Wiederaufbau Syriens voranzutreiben. Neben der Nothilfe zum Überleben sind vor allem der Wiederaufbau von Wasser- und Stromnetzen sowie von Wohnungsbauprojekten von großer Bedeutung. Caritas international sieht positive Perspektiven für den Zugang zu allen Regionen Syriens, um die dringend benötigte Hilfe auszuweiten und die Wunden des jahrelangen Krieges zu heilen.
Die Organisation hat im letzten Jahr mit einer finanziellen Unterstützung von insgesamt 110 Millionen Euro weltweit 7,4 Millionen Menschen in Krisenregionen geholfen, darunter auch in der Ukraine und im Gazastreifen. Mit dieser Unterstützung wird angestrebt, die Lebensbedingungen der syrischen Familien zu verbessern, indem ihnen grundlegende Güter wie Nahrungsmittel, Hygieneartikel und Decken zur Verfügung gestellt werden, wie auch Kathpress berichtete. Um jedoch die Effizienz der Hilfsmaßnahmen zu steigern, appelliert Caritas international, bestehende Sanktionen zu überdenken und schnellere sowie sichere Banktransfers für Non-Profit-Organisationen zu ermöglichen.
Insgesamt untersucht die Organisation die Möglichkeit, ihre humanitären Aktionen auszubauen, vor allem in den schwer betroffenen Gebieten von Aleppo, Hassakeh, Homs, Idlib, Latakia und Damaskus, wie Investment Week hervorhebt. Die Situation bleibt angespannt, doch die Hoffnung auf einen Neuanfang für so viele verletzliche Menschen ist greifbar.
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