Die ehemalige deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat in einem Interview mit der Journalistin Christiane Amanpour beim Sender CNN über ihre Beziehung zu Russlands Präsident Wladimir Putin gesprochen und erklärt, dass sie ihn anfangs nicht als dreisten Lügner wahrgenommen habe. Merkel, die kürzlich ihre Memoiren mit dem Titel „Freiheit. Erinnerungen 1954-2021“ in den USA bewirbt, betont, dass ihr Verhältnis zu Putin einen Wendepunkt erreichte, als dieser öffentlich zugab, über die Annexion der Krim gelogen zu haben. Dieses Eingeständnis veränderte ihre Sichtweise auf ihn grundlegend und machte ihr klar, dass sie im Umgang mit dem russischen Staatsoberhaupt äußerst vorsichtig sein müsse, wie t-online.de berichtete.
Merkel äußerte sich auch zu Putins Machtspielchen, wie beispielsweise dem Vorfall, bei dem er seine Dogge während eines Treffens bewusst ins Zimmer brachte, um ihre Angst auszunutzen. „Es handelte sich im Grunde um ein Machtspiel“, erklärte sie und fügte hinzu, es sei unwahrscheinlich, dass Putin nichts von ihrer Angst gewusst habe. Diese persönlichen Anekdoten verdeutlichen die komplexe Dynamik zwischen der früheren Kanzlerin und dem Kremlchef. In der aktuellen Situation, während der Krieg in der Ukraine weitergeht, stellt Merkel klar, dass der Dialog mit Putin nicht einfach ist, und fordert eine klare Agenda, bei der die Zukunft der Ukraine respektiert wird, wie oe24.at berichtete.
Merkels Aufruf zur Vorsicht
Mit Blick auf die gegenwärtigen militärischen Spannungen stellte Merkel heraus, dass Putin nicht nach den Wünschen der Ukraine fragt und dass es entscheidend sei, diese Stimme in den internationalen Gesprächen zu verankern. Währenddessen appellierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj an seine Partner im Westen, die militärische Unterstützung zu verstärken, um die Ukraine in ihrer Verteidigung gegen die russische Aggression zu stärken. Angesichts dieser dramatischen Entwicklungen ist die Einschätzung von Merkel über Putin und die geopolitischen Gespräche weiterhin von großer Bedeutung für die europäische Sicherheit.