Die Welt steht vor einer humanitären Krise ohnegleichen, denn die Zahl der aufgrund von Konflikten und Kriegen Zwangsvertriebenen hat die alarmierende Marke von 123 Millionen erreicht, die höchste Zahl aller Zeiten. Bei einer Geberkonferenz in Genf offenbarte der Generalsekretär des UNHCR, Filippo Grandi, das erschreckende Ausmaß dieser Misere, während der Krieg in der Ukraine erhebliche Schäden anrichtet und zehntausende Menschen zur Flucht zwingt. Insbesondere die Situation im Libanon und Sudan wird als „sehr besorgniserregend“ beschrieben, denn mehr als zwölf Millionen Menschen aus dem Sudan befinden sich auf der Flucht und die Unsicherheit im Libanon steigt infolge von militärischen Auseinandersetzungen, wie Kleine Zeitung berichtet.
Erdrückende Nothilfe für die Ukraine
Die humanitäre Krise in der Ukraine verschärft sich weiter. Aktuell sind 14,6 Millionen Menschen in der Ukraine auf dringend benötigte Hilfe angewiesen - eine schockierende Zahl, die fast 40 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht. Der kalte Winter und die anhaltenden Angriffe erhöhen den Bedarf an humanitärer Unterstützung enorm. Die Vereinten Nationen und Partnerorganisationen haben für 2024 um 4,2 Milliarden Dollar gebeten, um ukrainische Flüchtlinge und die betroffen Regionen zu unterstützen. Der UNHCR plant, 1,1 Milliarden Dollar bereitzustellen, um 2,3 Millionen Flüchtlingen und den Aufnahmeländern zu helfen, wie UNHCR gemeldet hat.
Diese hilfsbedürftigen Menschen leben meist in beschädigten Häusern in den Kriegsgebieten Donetsk und Charkiw, ohne Zugang zu Wasser, Gas oder Elektrizität. Die Lebensbedingungen sind katastrophal, und viele müssen ständig in Kellern Zuflucht suchen, um den Bombardierungen zu entkommen. „Häuser, Schulen und Krankenhäuser sind ebenso betroffen wie Wasser-, Gas- und Stromversorgungsanlagen“, betont Martin Griffiths, der Untergeneralsekretär für humanitäre Angelegenheiten. Der Winter stellt eine zusätzliche Herausforderung dar für diejenigen, die bereits unter extremen Bedingungen leben müssen.
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