Im Osten der Ukraine toben heftige Kämpfe, insbesondere im Donbass, wo russische Streitkräfte versuchen, die ukrainischen Verteidigungslinien zu durchbrechen. Wie die Kleine Zeitung berichtet, kam es bei Pokrowsk zu 28 Angriffen sowie bei Kurachowe zu 38 Vorstößen russischer Einheiten. Diese Städte, die seit längerer Zeit umkämpft sind, befinden sich am westlichen Rand des strategisch bedeutenden Bergbau- und Industriegebiets Donbass. Ein erfolgreicher Durchbruch könnte den russischen Truppen den Zugang zu den Großstädten Dnipro und Saporischschja eröffnen, was die militärische Lage weiter verschärfen würde.
Situation an der Front
Trotz der heftigen Kämpfe berichten ukrainische Militärs von Fortschritten bei der Stabilisierung der Frontlinien im Donbass. Die Armeeführung in Kiew hat kürzlich zusätzliche Verstärkungen in die Region geschickt, um den Druck der russischen Angriffe zu verstärken. Die Angaben über militärische Erfolge und Verluste beider Seiten sind oft schwer zu verifizieren, wie die Zeit anmerkt. Die aktuelle Situation in den Kampfgebieten wird von der US-amerikanischen Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) kartografisch erfasst. Ihre Analyse zeigt die Frontverläufe und die Kontrolle über bestimmte Gebiete durch russische Truppen sowie die Erfolge der ukrainischen Gegenoffensive.
Die Karten des ISW verdeutlichen die dynamische Lage an der Front, während die Kämpfe in den letzten 24 Stunden insbesondere in den bisher umkämpften Zonen rund um Pokrowsk und Kurachowe dramatische Entwicklungen erlebt haben. Ohne eine unabhängige Überprüfung bleibt die Lage allerdings undurchsichtig, und die tatsächlichen Verhältnisse sind schwer verständlich.