Ukraine

Cyberangriffe auf italienische Ministerien: Wer steckt dahinter?

In einer alarmierenden Welle von Cyberangriffen hat die pro-russische Hackergruppe Noname057(16) am Samstag zahlreiche Webseiten italienischer Ministerien und Institutionen ins Visier genommen. Die Attacke umfasste sogar eine Vielzahl von offiziellen Seiten, darunter die des Außenministeriums, des Verkehrsministeriums sowie der Carabinieri. Berichten von Krone.at zufolge führte dieser DDoS-Angriff zu vorübergehenden Störungen, doch die Auswirkungen wurden durch IT-Experten mit Maßnahmen wie Geofencing und Datenverkehrsumleitung erheblich gemildert. In vielen Fällen blieben die Webseiten etwa eine Stunde lang nicht erreichbar, was jedoch als nicht besonders kritisch eingestuft wurde.

Die Hacker rechtfertigten ihre Angriffe mit der Unterstützung, die Italien der Ukraine verspricht. Hierbei stellte die italienische Premierministerin Giorgia Meloni bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj klar, dass Italien weiterhin an der Seite der Ukraine stehe und die Unterstützung nicht nachlassen werde. Vor dem Hintergrund dieser Ereignisse ist zu erwähnen, dass Italien zuletzt wiederholt Ziel hochkarätiger Cyberattacken wurde, darunter ein Vorfall im Dezember, der die IT-Systeme der Mailänder Flughäfen beeinträchtigte.

Schwerpunkt auf Cyberangriffe in Deutschland

Tagesschau.de berichtete, waren in mehreren Bundesländern Webseiten von Ministerien betroffen. Angaben zur Natur dieser Angriffe deuten auf gezielte Überlastungen der Server hin. Besonders in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern wurden Ministerien und die Landespolizei zeitweise lahmgelegt. Die Behörden arbeiten derzeit intensiv daran, die Vorfälle aufzuklären und zukünftige Angriffswellen zu verhindern.

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Erstaunlicherweise wird ein Zusammenhang zwischen den Angriffen auf deutsche Webseiten und anhaltenden Attacken gegen eine neue Plattform des Bundesentwicklungsministeriums vermutet, die als zentrale Anlaufstelle für den Wiederaufbau in der Ukraine dienen soll. Diese Plattform konnte bislang den Angriffen standhalten. Interessanterweise fanden auch in Finnland, in unmittelbarem Zusammenhang mit dem NATO-Beitritt, ähnliche DDoS-Angriffe statt, was die Dringlichkeit verstärkt, die Cybersicherheit europaweit zu verbessern.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Cyberkriminalität
In welchen Regionen?
Rom, Palermo, Genua, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Finnland
Genauer Ort bekannt?
Rom, Italien
Ursache
DDoS-Angriff
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
tagesschau.de

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