Washington/Vatikanstadt, 20. Dezember 2024 – In einem bedeutenden Schritt wird der scheidende US-Präsident Joe Biden am 10. Januar 2025 zum Vatikan reisen, um Papst Franziskus zu treffen – ein Besuch, der als krönender Abschluss seiner Präsidentschaft angesehen wird. Wie das Weiße Haus mitteilte, bestätigte Biden während eines persönlichen Telefonats mit dem Papst seine Teilnahme an der Einladung. Ein zentrales Thema des Gesprächs waren die globalen Friedensbemühungen, besonders während der Weihnachtszeit. Gleichzeitig dankte Biden Franziskus für seinen unermüdlichen Einsatz zur Linderung des weltweiten Leidens sowie für die Förderung der Menschenrechte und den Schutz der Religionsfreiheit, so KAP.
Das Treffen wird die dritte persönliche Begegnung zwischen Biden und Franziskus seit Beginn der Amtszeit des Präsidenten im Jahr 2021 sein. Ihre letzten Gespräche fanden im Juni während des G7-Gipfels in Süditalien statt, wo die Konflikte in der Ukraine und im Gazastreifen im Fokus standen. Präsident Biden wird während seines Aufenthalts in Italien, der vom 9. bis 12. Januar dauert, auch mit der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und dem Staatspräsidenten Sergio Mattarella diskutieren, wie NBC New York berichtet.
Wichtige Themen auf der Agenda
Ein wichtiges Anliegen des Papstes könnte die Umwandlung von 40 Todesurteilen, die in US-Bundesgefängnissen verhängt wurden, sein. Im Dezember rief Franziskus die internationale Gemeinschaft auf, Leben zu retten. Bei seinem bevorstehenden Besuch wird Biden die Gelegenheit haben, diese Themen erneut zu erörtern, da der Vatikan weiterhin auf einen umfassenden Waffenstillstand drängt. Außerdem ist zu erwarten, dass Biden und Meloni über entscheidende Herausforderungen diskutieren, denen sich die Welt gegenübersieht, während Italien seiner rotierenden Präsidentschaft beim G7-Gipfel entgegensieht.
In die Historie der US-Präsidentschaften fällt der Besuch Bidens in einem späten Amtszeitmonat – ein seltenes Ereignis. Sein Vorgänger George H.W. Bush war der letzte Präsident, der in den letzten Wochen seiner Amtszeit international reiste. Biden, ein praktizierender Katholik, genießt zudem eine enge Beziehung zu Franziskus, der ihn als „guten Katholiken“ bezeichnet hat, was die Diskussion um Abtreibungsrechte und gleichgeschlechtliche Ehen nicht entkräften kann.
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