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Türkei baut Mauer zur EU: Neue Hoffnung oder verstärktes Elend?

In einem entschiedenen Schritt zur Kontrolle der Migrationsströme plant die Türkei den Bau einer neuen Mauer an ihrer Grenze zu Griechenland. Gouverneur Yunus Sezer der Provinz Edirne kündigte an, dass in diesem Jahr zunächst 8,5 Kilometer der Mauer errichtet werden sollen. Diese Grenzregion, die an die EU-Mitgliedsländer Griechenland und Bulgarien angrenzt, ist ein zentraler Punkt für viele Migranten, die versuchen, nach Europa zu gelangen. Laut oe24.at sind bereits weitere Abschnitte geplant, um die gesamte 200 Kilometer lange Grenze zwischen der Türkei und Griechenland nach und nach zu sichern. Dies geschieht im Rahmen eines Abkommens, das bereits 2016 zwischen der Türkei und der EU geschlossen wurde, um die Zahl der Flüchtlinge, die aus der Türkei in die EU gelangen, drastisch zu reduzieren.

Die Strategie, physische Barrieren zur Eindämmung der Migration zu errichten, ist in Europa nicht neu. Grenzen Europas berichtet, dass zahlreiche Länder, insbesondere seit der Flüchtlingskrise 2015, Mauern und Zäune an ihren Grenzen errichtet oder bestehende Strukturen verstärkt haben. Spanien setzte mit Zäunen in Ceuta und Melilla in den 1990er Jahren Maßstäbe, die andere europäische Staaten im Kampf gegen Migration nachahmten. Bis Ende 2014 fanden in Griechenland und Bulgarien ähnliche Bauprojekte an der Grenze zur Türkei statt. Dabei variieren die verwendeten Materialien von einfachen Drahtzäunen bis zu massiven Betonwänden, die für eine langfristige Nutzung konzipiert sind.

Grenzsicherung und Technologie

Moderne Technologien kommen zunehmend zum Einsatz, um die neuen Mauern und Zäune zu überwachen. Mit einer Höhe von bis zu zehn Metern sind die Zäune in Ceuta und Melilla die höchsten in Europa. Trotz dieser Aufrüstungen bleibt die Problematik der illegalen Migration bestehen, und viele verzweifelte Menschen setzen weiterhin alles daran, die EU-Grenzen zu überschreiten. Der Bau der Grenzanlagen ist nicht nur eine Antwort auf aktuelle Herausforderungen, sondern reflektiert auch tiefere europäische Strategien zur Kontrolle von Migration und Fluchtbewegungen.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Migration
In welchen Regionen?
Türkei, Griechenland, Bulgarien, Iran, Syrien, Mazedonien
Genauer Ort bekannt?
Edirne, Türkei
Beste Referenz
oe24.at
Weitere Quellen
grenzen-europas.de

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