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Ein gravierender Wendepunkt in der US-Politik zur Ukraine: US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat alle Cyber-Einsätze gegen Russland ausgesetzt. Die "New York Times" berichtete, dass diese Maßnahme Teil einer umfassenden Neubewertung der US-Operationen gegen Moskau ist. Details zu Dauer und Ausmaß der Aussetzung sind derzeit nicht bekannt. Das Pentagon weigerte sich, dazu Stellung zu nehmen. Diese Entscheidung fällt zeitgleich zu einem anhaltenden Druck von Präsident Donald Trump, der sich für Verhandlungen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs starkmacht.
Trump präsentiert sich als Vermittler zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Seine Annäherung an Moskau und die gleichzeitige Außensetzung der Ukraine und der Europäer sorgen für scharfe Kritik. Bei einem jüngsten Besuch Selenskyjs im Weißen Haus kam es zu einem Eklat: Trump und sein Vizepräsident JD Vance warfen Selenskyj vor, nicht genügend Dankbarkeit für die US-Militärhilfe zu zeigen. Trump deutete an, die US-Unterstützung zu beenden, sollte Selenskyj nicht einem „Deal“ mit Russland zustimmen. Diese Haltung seinerseits löste große Besorgnis in Europa aus, die sich aus seiner Kehrtwende in der Russland-Politik ergibt, welche durch Berichte über eine mögliche KGB-Verbindung zu Trump aus den 1980ern noch verstärkt wird, wie in einem weiteren Bericht von Augsburger Allgemeine erwähnt.
Der Ukraine-Konflikt, der seit 2014 anhält, wurde durch eine Vielzahl von Faktoren angefacht, darunter die Annexion der Krim durch Russland und den anhaltenden Kampf pro-russischer Separatisten gegen die ukrainische Regierung. Der Krieg eskalierte, als Russland am 24. Februar 2022 einen umfassenden Angriff auf die Ukraine startete. Trotz mehrfacher diplomatischer Bemühungen scheiterten Lösungen bis heute. Die Entwicklungen in der US-Politik könnten daher tiefgreifende Auswirkungen auf den bereits verhärteten Konflikt haben.
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