Europa

Tödliche Flucht: 3500 Kinder im Mittelmeer verschwunden!

In den letzten zehn Jahren sind im zentralen Mittelmeer mindestens 20.803 Menschen gestorben oder verschwunden, was die Gefahr für Migranten, die auf der Suche nach Sicherheit nach Europa reisen, zunehmend verdeutlicht. Laut Krone erreichten die Schätzungen von UNICEF, dass allein etwa 3.500 Kinder in diesem Zeitraum beim Versuch, über das Mittelmeer nach Italien zu gelangen, ihr Leben verloren oder vermisst wurden. Dies entspricht durchschnittlich einem totes oder vermisstes Kind pro Tag. Diese schockierenden Zahlen werden von Regina De Dominicis, UNICEF-Regionaldirektorin für Europa und Zentralasien, untermauert, die einen dringenden Appell an die internationale Gemeinschaft richtet, die Rechte und das Wohl der Kinder zu schützen.

Die Ursachen für diese Migrationsbewegungen sind oft verheerend. Viele Kinder fliehen vor Konflikten, extremer Armut und Verfolgung. UNICEF berichtete, dass rund sieben von zehn Kindern ohne Eltern oder gesetzlichen Vormund reisen. Ein undokumentierter Teil der Bootsunglücke, bei denen viele keinen Überlebenden hinterlassen, verdeutlicht, dass die tatsächliche Zahl der Todesfälle weitaus höher sein könnte. Mehr als die Hälfte der befragten Kinder und Jugendlichen gibt an, körperliche Gewalt erfahren zu haben, und ein Drittel berichtet, gegen ihren Willen festgehalten worden zu sein.

Aktuelle Vorfälle im Mittelmeer

Zeit an, dass die italienische Regierung plant, die Überfahrten zu unterbinden und in Nordafrika Zentren einzurichten, in denen Flüchtlinge Asyl in Europa beantragen können.

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In diesem Jahr haben bereits mehr als 93.600 Migranten den gefährlichen Seeweg nach Italien auf sich genommen. Viele von ihnen setzen sich in seeuntauglichen Booten dem Risiko aus, Hilfe zu benötigen. Ein Bericht spricht von einem dramatischen Anstieg der Zahl der Migranten, die auf diesem gefährlichen Weg ihr Leben lassen, und das schreckliche Wassersportunglück von letztem Wochenende, bei dem bis zu 170 Menschen starben, darunter auch Kinder und eine schwangere Frau, zeigt, dass das Problem weiterhin akut bleibt.

Die Lage von Kindern auf der Flucht

Die Schicksale von Kindern auf Migrationsrouten sind besonders besorgniserregend. Im Jahr 2023 wurden in den ersten beiden Wochen schätzungsweise 400 Kinder und Jugendliche über das Mittelmeer nach Griechenland, Italien und Spanien gebracht, was einem Durchschnitt von 29 Kindern pro Tag entspricht, wie UNICEF festhielt. Trotz dieser Zahlen gibt es Berichte über Kinder, die auf handelsüblichen Schiffen wie der „Sea Watch 3“ festsaßen, ohne Zugang zu medizinischer Versorgung oder grundlegenden Hilfsangeboten zu erhalten.

UNICEF fordert die europäischen Regierungen auf, sicherzustellen, dass auf See gerettete Menschen zügig an Land gehen können. Zudem betont die Organisation die Wichtigkeit, die Rechte von Kindern und Jugendlichen in Aufnahmezentren zu gewährleisten. Diese Rechte müssen unabhängig von den Umständen aufrechterhalten werden, um den traumatischen Erfahrungen der Flucht gerecht zu werden. Ein besonderes Augenmerk sollte dabei auf den Zugang zu Schutz-, Gesundheits-, psychosozialen Hilfsangeboten sowie rechtlichen Verfahren gelegt werden.

Der Aufruf zur sozialen Integration von geflüchteten und migrierenden Kindern ist dringender denn je, nicht zuletzt, da 2023 das 30-jährige Jubiläum der UN-Kinderrechtskonvention ist. UNICEF pocht darauf, dass Kinder, die in Not sind, in den Versuchen, ihre Sicherheit zu finden, die höchste Priorität haben sollten.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Migration
In welchen Regionen?
Zentrales Mittelmeer, Italien, Ägäis
Genauer Ort bekannt?
Lampedusa, Italien
Beste Referenz
krone.at
Weitere Quellen
zeit.de

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