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Syrien-Krieg: Al-Assads Sturz verändert Machtverhältnisse im Nahen Osten!

Ein dramatischer Umbruch im Nahen Osten: Turkiye triumphiert, während Israel um seine Sicherheit bangt!

Nach 54 Jahren tyrannischer Herrschaft ist das Regime der al-Assad-Familie in Syrien Geschichte! Am 8. Dezember floh Bashar al-Assad aus seinem Land und suchte Asyl in Russland. Der Sturz eines der brutalsten Regime der modernen Geschichte kam nach nur 12 Tagen erbitterter Kämpfe zwischen der syrischen Armee und einer Koalition von Oppositionskräften und beendete den 13-jährigen Bürgerkrieg in Syrien.

Die verheerenden Folgen dieses Konflikts sind unübersehbar: Über 350.000 Syrer verloren ihr Leben, und mindestens 13 Millionen Menschen wurden vertrieben. Die brutale Repression durch das al-Assad-Regime verwandelte eine friedliche Revolution in einen internationalisierten Bürgerkrieg, in dem Russland, Iran, Turkiye und die USA die Hauptakteure waren.

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Ein geopolitisches Erdbeben

Der Sturz des Regimes wird die geopolitische Landkarte der Region grundlegend verändern! Syrien, das seit 1944 diplomatische Beziehungen zur Sowjetunion pflegte und als erstes arabisches Land sowjetische Waffen erwarb, hat jahrzehntelange Allianzen geschmiedet. Während andere arabische Staaten in den 1970er Jahren von der sowjetischen Einflussnahme abkamen, blieb Hafez al-Assad ein treuer Verbündeter Moskaus.

Die Beziehungen blieben stark, selbst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, als Russland seine Marinebasis in Tartous behielt. Bashar al-Assad versuchte 2004, mit einem Staatsbesuch in Moskau die kalten Kriegsbeziehungen wiederzubeleben und bat um russische Hilfe zur Modernisierung seiner Armee.

Die jahrzehntelangen engen Bindungen zu Iran, die 1979 mit einer dauerhaften Allianz begannen, wurden durch die gemeinsame Feindschaft gegen den irakischen Präsidenten Saddam Hussein gestärkt. Die US-Invasion im Irak 2003 führte dazu, dass die beiden Länder noch enger zusammenrückten, um den amerikanischen Einfluss in der Region zu bekämpfen.

Die Gewinner und Verlierer

Mit dem Fall des al-Assad-Regimes hat Iran einen entscheidenden Pfeiler seines „Schia-Bogens“ verloren. Der Landkorridor, über den es Hezbollah bewaffnete und seinen Einfluss im Libanon und im gesamten Levante projizierte, ist nun abgeschnitten. Auch Irans Rolle im palästinensisch-israelischen Konflikt wird geschwächt, da es wichtige Verhandlungsmittel verloren hat. Die Mullahs in Teheran müssen sich nun zurückziehen oder ihre Bemühungen um den Bau einer Atombombe beschleunigen, um ihren schwindenden Einfluss auszugleichen.

Russland hingegen hat durch den Sturz al-Assads an Macht verloren. Der Verlust seines einzigen arabischen Verbündeten hat das Ansehen Moskaus als globale Macht, die in den Angelegenheiten des Nahen Ostens mitreden kann, erheblich beschädigt. Obwohl Russland vorerst seine Luftwaffenbasis in Hmeimim und die Marinebasis in Tartous behalten kann, ist seine fortdauernde Präsenz in Syrien nicht mehr tragbar.

Doch Turkiye geht als strahlender Sieger aus dem 14-jährigen Bürgerkrieg hervor! Es hat die Position seiner Rivalen untergraben und kann nun Einfluss auf einen territorialen Korridor ausüben, der Europa und den Golf über Syrien verbindet. Die USA und die EU jubeln über den Sturz des al-Assad-Regimes, da sie dies als schweren Schlag gegen ihre Erzfeinde Russland und Iran sehen. Die europäischen Staaten hoffen, dass diese Entwicklung dazu beitragen kann, ihre Flüchtlingskrisen zu lösen, indem Syrer freiwillig in ihr Land zurückkehren.

Die Nachricht vom Fall al-Assads wurde in Israel mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Einerseits freut man sich über die Schwächung des von Iran geführten Bündnisses, was die israelische Dominanz im Levante-Raum festigen könnte. Doch die israelische Regierung ist unbehaglich über das, was als Nächstes kommt. Die neue politische Macht in Damaskus könnte eine stärkere Solidarität mit den Palästinensern zeigen. Daher startete die israelische Armee massive Luftangriffe auf ganz Syrien, um die strategischen Waffenreserven des Landes zu zerstören, aus Angst, diese könnten gegen Israel eingesetzt werden.

Der Fall al-Assads und die daraus resultierende regionale Neuausrichtung werden das Machtgleichgewicht im Nahen Osten dramatisch verändern. Die vollen Auswirkungen werden wir erst in den kommenden Jahren verstehen!

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Quelle
aljazeera.com

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