
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Bereitschaft zu direkten Verhandlungen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin klargemacht, wobei er betonte, dass wichtige Akteure wie die USA und europäische Staaten in die Gespräche eingebunden werden sollen. In einem Interview mit dem britischen Journalisten Piers Morgan wurde deutlich, dass Selenskyj zwar offen für den Dialog ist, jedoch eine klare feindliche Haltung gegenüber Putin hat. Er beschreibt den Kremlchef als Feind und will seine Prinzipien während möglicher Verhandlungen nicht aufgeben. "Wir werden auf jeden Fall zu diesem Treffen gehen," sagte Selenskyj, "wenn dies die einzige Möglichkeit ist, den Bürgern der Ukraine Frieden zu bringen," berichtete oe24.at.
Selenskyj hat zudem Bedingungen für einen möglichen Frieden formuliert, die auch die Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO und Sicherheitsgarantien von Seiten der USA umfassen. In einem Gespräch mit dem US-Podcaster Lex Fridman äußerte er Zuversicht, dass Donald Trump, der bekannt für seine direkten Ansätze ist, entscheidend zur Beendigung des Konflikts beitragen könnte. Laut Selenskyj wird Europa die Position der Ukraine unterstützen, um sterke Sicherheitsgarantien zu schaffen, bevor Gespräche mit Russland eingeleitet werden. Selbstverständlich bleibt die Skepsis in Kiew bezüglich eines Abkommens mit Russland angesichts der befürchteten ungünstigen Bedingungen, die Trump möglicherweise in den Verhandlungen erwirken könnte, bestehen. Dies berichtete ZDF.de.
Ein bemerkenswerter Aspekt von Selenskyjs Pragmatik ist sein Vorschlag, eine NATO-Mitgliedschaft im Austausch für die Rückgabe der besetzten Gebiete in der Ostukraine zu diskutieren. Dies würde jedoch an weitere wichtige Bedingungen gebunden sein. Ohne starke Sicherheitsgarantien und Waffensysteme von den USA und der EU bleibt der Frieden fraglich. "Denn ohne Sicherheitsgarantien kommt Putin wieder," betonte Selenskyj. Inmitten dieser angespannten Situation sind die letzten Militärengagements in der Kursk-Region Spiegel der fortdauernden Auseinandersetzungen zwischen den beiden Ländern, wobei auch neue Sanktionen gegen Russland als ein möglicher Schritt zur Stabilisierung des Friedens betrachtet werden könnten.
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