
Ein verheerendes Feuer während eines Hip-Hop-Konzerts im nordmazedonischen Club Pulse hat am Wochenende für Entsetzen gesorgt. Bei dieser Tragödie verloren 59 Menschen ihr Leben, darunter vor allem junge Personen im Alter von 14 bis 24 Jahren. Hunderte von Fans hatten sich versammelt, um das Auftritt des Duos DNK zu feiern, doch eine Pyrotechnik wurde zur tödlichen Falle: Funken entzündeten die leicht entflammbare Deckenverkleidung und führten zu einer Massenpanik. Die meisten Opfer starben an Verletzungen aus der Flucht, während nur wenige direkte Brandverletzungen erlitten. Laut dem Staatsanwalt Ljupco Kocevski wurden alarmierende Sicherheitsmängel während der Ermittlungen aufgedeckt, da nur 250 Tickets verkauft, jedoch rund 650 Gäste im Club waren.
Ermittlungen und Verantwortlichkeit
Die Staatsanwaltschaft hat mittlerweile gegen 34 Personen Ermittlungen eingeleitet, unter ihnen prominente Namen wie sieben Polizisten und ein ehemaliger Wirtschaftsminister. Auch der Clubbesitzer und die Mitglieder von DNK stehen im Verdacht, seit über 15 Jahren gegen Sicherheitsvorschriften verstoßen zu haben. Schon 16 Verdächtige wurden festgenommen und warten auf ihren Prozess. Es stellte sich zudem heraus, dass der Club über keine gültige Lizenz verfügte und keine Rettungswagen vor Ort waren, was bei Veranstaltungen dieser Art zwingend erforderlich ist. Diese Vizierungen veranlassten die Debatte über mögliche Korruption, die bereits zu rund 20 Festnahmen geführt hat, darunter Regierungsbeamte und der Clubmanager.
In der Folge wurde auch über die Sicherheit in Schweizer Nachtclubs diskutiert. Experten betonen, dass in der Schweiz strikte Brandschutzbestimmungen gelten. Alexander Bücheli von der Schweizer Bar und Club Kommission erklärte, dass die Vorschriften wie die Anzahl der Notausgänge und die Rauchentlüftung berücksichtigt werden müssen. Auch in der Bolero-Group, die mehrere Clubs in der Schweiz betreibt, wird großer Wert auf Sicherheit gelegt. Die Clubs werden regelmäßig kontrolliert, und es werden strenge Maßnahmen ergriffen, um Rahmenbedingungen wie die Verfügbarkeit von Fluchtwegen zu gewährleisten, damit Unglücke wie in Nordmazedonien nicht auch hierzulande passieren können. Diese strengen Vorschriften sollen Sicherheit und Schutz der Gäste gewährleisten, wie auch Nau.ch berichtete.
Der Vorfall in Nordmazedonien bleibt nicht nur ein schockierendes Ereignis, sondern wirft auch einen Schatten auf die Sicherheitsstandards in vielen Veranstaltungsorten weltweit. Die laufenden Ermittlungen und die Möglichkeit weiterer Festnahmen verdeutlichen die Dringlichkeit, derartige Mängel in der Sicherheit streng zu überprüfen, um so etwas verhindern zu können.
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