
Mit einem klaren Ergebnis von 25 zu 19 Stimmen hat der Ständerat am Montagabend die Zukunft der Patrouille Suisse getroffen und damit das endgültige Aus für die Kunstflugstaffel beschlossen. Die Entscheidung fiel aufgrund der veralteten F-5-Tiger-Kampfjets, deren Betrieb als zu kostspielig erachtet wurde. Dabei plant der Bundesrat und die Armee, die Kunstflugstaffel bis Ende 2027 weiterhin fliegen zu lassen, bevor sie außer Betrieb genommen wird, berichtete Heute.at.
Der Ständerat widersprach einer Motion des SVP-Ständerats Werner Salzmann, der sich für den Erhalt der Patrouille Suisse als Jet-Team eingesetzt hatte. Salzmann betonte die Bedeutung der Staffel als Beitrag zur Verteidigungsfähigkeit der Schweiz und als Symbol für das Land. Die Debatte im Ständerat war von Leidenschaft geprägt, wobei einige Politiker die Patrouille als "Top-Guns von Emmen" lobten, während andere, darunter Verteidigungsministerin Viola Amherd, auf die finanziellen Einschränkungen hinwiesen. Laut Nau.ch belaufen sich die Kosten für den Weiterbetrieb von zwölf F-5-Tigern auf etwa 300 Millionen über einen Zeitraum von zehn Jahren, was die Mehrheit des Ständerats überzeugte.
Zukunft ungewiss
Während die Schweizer Armee derzeit noch 18 F-5-Tiger einsetzt, läuft die Zeit gegen die Patrouille Suisse, die nach 2027 ohne aktive Flugzeuge dastehen könnte. Es wird bereits der Einsatz von Propellerflugzeugen in Erwägung gezogen, jedoch liegt noch kein konkretes Konzept vor. Unterstützung für einen möglichen Weiterbetrieb der Staffel kommt von verschiedenen Seiten, darunter die Androhung einer Volksinitiative durch Jacqueline Hofer, Mitglied des Patrouille-Suisse-Fanclubs. Die Diskussion um die Zukunft der Patrouille Suisse bleibt somit spannend und ihre Symbolik unbestritten, auch wenn die finanziellen Rahmenbedingungen eine große Herausforderung darstellen.
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