
Der ehemalige FIFA-Präsident Sepp Blatter und der französische Fußballstar Michel Platini wurden am Dienstag von einem Schweizer Gericht von Korruptionsermittlungen freigesprochen. Dies geschah zweieinhalb Jahre nach ihrer ersten Freisprechung in dieser Angelegenheit.
Freispruch im Korruptionsfall
Das Gericht in der außergewöhnlichen Berufungskammer des Schweizerischen Strafgerichts in Muttenz, in der Nähe von Basel, entschied, dass die beiden einst mächtigen Figuren im weltweiten Fußball von Betrugsanklagen freigesprochen werden.
Rechtsstreit und vorangegangene Urteile
Die Anhörung fand statt, nachdem die Schweizer Staatsanwaltschaft gegen das Urteil des unteren Gerichts von 2022 Berufung eingelegt hatte. Beide Männer hatten die Vorwürfe stets bestritten.
Stellungnahme von Platinis Anwalt
„Nach zwei Freisprüchen muss selbst die Staatsanwaltschaft der Schweiz erkennen, dass diese strafrechtlichen Verfahren endgültig gescheitert sind. Michel Platini sollte in strafrechtlichen Angelegenheiten endlich in Ruhe gelassen werden“, erklärte Platinis Anwalt Dominic Nellen in einer Stellungnahme.
Hintergrund der Zahlungen
Der Fall betrifft eine Zahlung in Höhe von zwei Millionen Schweizer Franken (2,26 Millionen US-Dollar), die Blatter 2011 für Platini autorisierte. Diese Zahlung stellte eine Beratungsgebühr dar, die Platini für Arbeiten zwischen 1998 und 2002 erhielt. Platini erklärte, dass die Zahlung teilweise aufgeschoben wurde, weil FIFA nicht über die nötigen Mittel verfügte, um ihn sofort vollständig zu bezahlen.
Folgen des Skandals
Der Skandal, der 2015 während Platinis Amtszeit als Präsident des europäischen Fußballverbands UEFA ans Licht kam, beendete seine Hoffnungen, Blatter nachzufolgen, der aufgrund des Vorfalls aus der FIFA gedrängt wurde.
Persönliche und berufliche Konsequenzen
„Die strafrechtlichen Verfahren hatten nicht nur rechtliche, sondern auch massive persönliche und berufliche Konsequenzen für Michel Platini – obwohl nie belastende Beweise vorgelegt wurden. Unter anderem verhinderten die strafrechtlichen Verfahren seine Wahl zum FIFA-Präsidenten im Jahr 2016“, fügte Nellen hinzu.
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