Der rätselhafte Fall des deutschen Milliardärs Karl-Erivan Haub, der seit April 2018 als vermisst gilt, erhält neue Brisanz. Bilder, die angeblich den ehemaligen Tengelmann-Chef in Moskau zeigen, wurden kürzlich im Magazin „Manager“ veröffentlicht. Laut diesen Informationen stammen die Aufnahmen aus dem Februar 2021 und zeigen Haub mit einer Winterjacke und Mütze auf der Straße. Die Aufnahmen wurden von einem israelisch-amerikanischen Sicherheitsunternehmen analysiert, das deren Echtheit mit 99 Prozent Wahrscheinlichkeit bestätigt, da eine Expertin der University of British Columbia zu diesem Ergebnis kam. Eine andere Analyse beziffert die Wahrscheinlichkeit einer Übereinstimmung auf 85 Prozent, während die Quelle angibt, dass die Bildqualität und Herkunft der Materialien die endgültige Bestimmung erschweren, so berichtet das Magazin VOL.AT.
Neue Erkenntnisse über sein mysteriöses Verschwinden
Das Verschwinden von Haub während einer Skitour im Wallis kurzerhand lässt viele Fragen offen. Während die Familie ursprünglich von einem tödlichen Unfall ausging, gibt es neue Berichte, die andeuten, dass Haub möglicherweise ein geheimes Leben in Russland führt. Nach einem Artikel des „Stern“ gab es sogar frühere Sichtungen, die durch biometrische Software als über 90 Prozent übereinstimmend mit Haubs Identität bewertet wurden. Ein Informant mit Verbindungen zum russischen FSB, dem Inlandsgeheimdienst, könnte entscheidende Informationen haben.
Ermittlungen der Familie Haub deuten darauf hin, dass Haub enge Kontakte in Russland hatte, unter anderem zu einer gewissen Veronika E., die angeblich für ein Eventunternehmen arbeitete und Verbindungen zum FSB hat. Darüber hinaus investierte die Tengelmann-Gruppe in ein Joint Venture mit einem russischen Oligarchen, was weitere Fragen über Haubs mögliche Verstrickungen aufwirft. Die Untersuchungen wurden anfangs von einem ehemaligen Stasi-Offizier und einem Mitarbeiter des Militärischen Abschirmdienstes geleitet. Diese mussten jedoch ihre Ermittlungen abrupt einstellen, nachdem sie von einem anonymen Anrufer bedroht wurden.
Inzwischen hat Christian Haub, der Bruder von Karl-Erivan, die Geschäftsführung des milliardenschweren Familienunternehmens übernommen. Diese Entwicklungen werfen einen neuen Schimmer auf die Umstände rund um das mysteriöse Verschwinden von Karl-Erivan Haub, dessen Schicksal nach wie vor ungelöst bleibt, wie auch „20 Minuten“ berichtet.
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