RusslandUkraineWelt

USA heben Sanktionen auf: Neuer Hoffnungsschimmer für Getreideexporte!

Am 25. März 2025 kündigte das Weiße Haus an, dass die USA Russland dabei unterstützen werden, den Zugang zum Weltmarkt für Agrar- und Düngemittelausfuhren wiederherzustellen. Diese Entscheidung fällt in einen sensiblen geopolitischen Kontext, in dem die US-Regierung plant, erste Sanktionen auf russische Agrarprodukte aufzuheben. In Saudi-Arabien fanden Gespräche zwischen russischen und ukrainischen Delegationen statt, zu denen jedoch weder Moskau noch Kiew bisher Stellungnahmen abgegeben haben.

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte, Russland analysiere die Ergebnisse der Gespräche in Riad, während Außenminister Sergej Lawrow spezifische Forderungen stellte. Er forderte Inspektionen von Schiffen, die im Zusammenhang mit einem neuen Schwarzmeerabkommen für den Getreidetransport aus der Ukraine stehen. Lawrow äußerte Bedenken, dass leere Schiffe möglicherweise für Waffenlieferungen genutzt werden könnten, was sowohl die Sicherheitslage als auch die Exportbedingungen belastet.

Hintergrund zur Schwarzmeer-Getreide-Initiative

Die Problematik der Getreideexporte ist nicht neu. Vor dem Krieg war die Ukraine einer der größten Exporteure von landwirtschaftlichen Erzeugnissen wie Sonnenblumenöl, Mais, Gerste und Weizen. Schätzungen zeigen, dass 2022 etwa 47 Millionen Menschen weltweit unter schwerem Hunger litten, was teilweise auf die gestiegenen Lebensmittelpreise aufgrund des Konflikts zurückzuführen ist. Das Abkommen zur sogenannten Schwarzmeer-Getreide-Initiative, das im Juli 2022 unterzeichnet wurde, sollte die Ausfuhr von ukrainischem Getreide regulieren, um die Nahrungsmittelversorgung zu sichern.

Kurze Werbeeinblendung

Diese Initiative gewährte sicheren Zugang zu ukrainischen Häfen und führte zu einem signifikanten Anstieg der Exporte, die vor dem Krieg jährlich über 45 Millionen Tonnen betrugen. Allerdings endete das Abkommen am 17. Juli 2023, nachdem Russland angekündigt hatte, nicht mehr zu verlängern. Die Auswirkungen auf die globalen Nahrungsmittelpreise waren erheblich, da sich die Infrastruktur der ukrainischen Häfen während des Konflikts stark verschlechterte.

Aktuelle Entwicklungen und Auswirkungen

Seit dem Ende des Abkommens im Juli 2023 hat Russland wiederholt Angriffe auf ukrainische Hafenanlagen durchgeführt, wodurch große Mengen Getreide zerstört wurden. Bis Anfang August 2023 waren bereits rund 220.000 Tonnen Getreide durch solche Angriffe verloren gegangen. Trotz dieser Herausforderungen haben seit September 2023 mehr als 70 Handelsschiffe ukrainische Seehäfen angelaufen, was fast 1,5 Millionen Tonnen Agrargüter pro Monat ausmacht.

Diese Transporte sind von grundlegender Bedeutung für die Nahrungsmittelversorgung von Millionen Menschen in Afrika und Asien, wo die Hungersnot aufgrund der hohen Lebensmittelpreise zunimmt. Der Schätzungen nach ist die Bedeutung der ukrainischen Agrarprodukte für die Landeswirtschaft mittlerweile auf über 60 % der Exporteinnahmen angestiegen, was die kritische Rolle des Agrarsektors im Kontext des anhaltenden Konflikts unterstreicht.

Der aktuelle geopolitische Rahmen zeigt, dass die Stabilität in der Region sowohl von den Verhandlungen zwischen den betroffenen Parteien als auch von internationalen Eingriffen abhängt. Die Entwicklungen der kommenden Tage werden entscheidend für die zukünftige Ernährungssicherheit in vielen Teilen der Welt sein.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Riad, Saudi-Arabien
Beste Referenz
kleinezeitung.at
Weitere Quellen
de.wikipedia.org

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"