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Im Pentagon entstehen derzeit Pläne für einen möglichen Abzug der US-Truppen aus Syrien, wie krone.at berichtet. Bis zu 2000 Soldaten könnten innerhalb der nächsten 30, 60 oder 90 Tage abgezogen werden. Bisher hatten die amerikanischen Streitkräfte versucht, das Wiedererstarken des Islamischen Staates zu verhindern, während sie eng mit den kurdischen Kräften zusammengearbeitet haben, die Teile des Nordostens Syriens kontrollieren. Der Sturz des langjährigen Machthabers Bashar al-Assad im Dezember 2024 durch eine Rebellenallianz hat die Dynamik in der Region verändert und führte zu einem erheblichen Einflussgewinn für die Türkei.
Türkische Interessen in Syrien
Die Türkei, die seit langem eine Schlüsselrolle in dem Konflikt spielt, hat ihre militärische Präsenz in Syrien ausgebaut. Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte bereits 2016 erklärt, dass die Intervention in Syrien darauf abzielt, die Herrschaft Assads zu beenden, während Ankara gleichzeitig die bewaffnete Opposition unterstützte, wie dw.com berichtet. Heute gilt die Türkei als der größte Gewinner in Syrien, während Russland und der Iran als Verlierer aus dem Konflikt hervorgehen. Experten zufolge wird Ankara in der künftigen syrischen Regierung eine bedeutende Rolle spielen und direkt in die Wiederaufbauarbeiten involviert sein.
Angesichts der aktuellen Situation hat die Türkei ihr militärisches Engagement intensiviert, um ihren Einfluss in der Region zu festigen und die kurdischen Streitkräfte, die sie als Bedrohung ansieht, zu bekämpfen. Die von der Türkei unterstützten Milizen haben kürzlich Gebiete im Nordosten Syriens eingenommen. Zudem stehen Millionen von Syrern, die in der Türkei Zuflucht gesucht hatten, vor der Aussicht einer Rückkehr in ihre Heimat, nachdem die Türkei die Öffnung des Grenzübergangs zu Syrien angekündigt hat. Dies könnte erhebliche Folgen für die politische und soziale Landschaft in den betroffenen Regionen haben.
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