Die Ukraine hat einen entscheidenden Schritt in ihrem Verteidigungskrieg gegen Russland gemacht. Präsident Wolodymyr Selenskyj gab bekannt, dass eine neue Reihe selbstentwickelter weitreichender Raketen und Drohnen erfolgreich getestet wurde. In einer Ehrung verdienter Wissenschaftler in Kiew kündigte er unter anderem die Massenproduktion der Drohne Paljanytsja an, die Anfang August ihr Debüt feierte. Ebenso berichtete Selenskyj von den ersten erfolgreichen Einsätzen der gefürchteten Peklo-Drohne. Diese Drohne kann eine Reichweite von bis zu 700 Kilometern erzielen, was der ukrainischen Armee erhebliche strategische Vorteile verschafft, besonders da sie sich im Kampf gegen den technologischen Übermacht der russischen Streitkräfte behaupten muss. Dies betont die Notwendigkeit dieser Entwicklungen, da Lieferungen westlicher Systeme oft begrenzt sind, wie Kurier berichtete.
ATACMS-Raketen im Einsatz
Parallel dazu hat die Ukraine nun die Erlaubnis erhalten, amerikanische ATACMS-Raketen auch zur Bekämpfung von Zielen innerhalb Russlands einzusetzen. Diese Kurzstreckenraketen, die von Lockheed Martin hergestellt werden, können mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern ernsthafte Bedrohungen für russische Streitkräfte hinter den Frontlinien darstellen. Die ATACMS sind mit Streumunition bestückbar, was sie besonders gefährlich macht, da sie Gegner auf weitem Raum effektiv bekämpfen können. Experten warnen jedoch, dass die Entsendung dieser Waffen die Situation weiter eskalieren könnte, während gleichzeitig die russische Seite diese Entwicklung als Bedrohung wahrnimmt, wie Tagesschau darlegt. Erstmals wurden die ATACMS Berichten zufolge im Oktober 2023 eingesetzt, wobei sie davon ausgehen, dass sie sowohl die Krim als auch andere strategische Positionen in der Region angreifen.
Die Kombination aus selbst entwickelten ukrainischen Waffensystemen und den ATACMS aus den USA könnte die Dynamik im Konflikt erheblich verändern. Ob diese Maßnahmen allerdings eine Wendung im Krieg einleiten werden, bleibt abzuwarten, da auch die russische Militärführung auf diese neuen Herausforderungen reagieren muss. Während sich die Lage ständig weiterentwickelt, wird die internationale Gemeinschaft gespannt auf die kommenden Schritte der ukrainschen Verteidigungskräfte blicken.
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