Ukraine plant Gefangenenaustausch: 1.200 Soldaten vor Weihnachten frei!
Ukrainischer Präsident Selenskyj kündigt Gefangenenaustausch in Istanbul an; 1.200 Soldaten sollen vor Weihnachten heimkehren.

Ukraine plant Gefangenenaustausch: 1.200 Soldaten vor Weihnachten frei!
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in einer Videobotschaft auf Telegram die Wiederaufnahme des Gefangenenaustauschs zwischen der Ukraine und Russland angekündigt. Dies geschah am vergangenen Sonntag. Der Chef des ukrainischen Sicherheitsrates, Umjerow, berichtete am Samstag von Gesprächen in der Türkei sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten, die auf eine Einigung zum Austausch abzielen.
Umjerow erklärte darüber hinaus, dass die Parteien vereinbart haben, zu den Istanbuler Vereinbarungen von 2022 zurückzukehren. Diese bedeutenden Absprachen betreffen die Freilassung von insgesamt 1.200 Ukrainern. Umjerow äußerte die Hoffnung, dass die Soldaten noch vor Weihnachten und Neujahr nach Hause zurückkehren können. Eine offizielle Stellungnahme aus Moskau steht bisher aus.
Hintergrund der Verhandlungen
Die Istanbuler Vereinbarungen wurden 2022 unter türkischer Vermittlung ausgehandelt. Die Gespräche führten dazu, dass im Mai und Juni 2022 ein Gefangenenaustausch vereinbart wurde. Seit einiger Zeit gab es jedoch keine neuen Freilassungen, was den angespannten Dialog zwischen Moskau und Kiew über eine mögliche Beendigung des Krieges weiter belastete.
Die Verhandlungen in Istanbul, bei denen Delegationen aus beiden Ländern anwesend waren, haben zwar einen neuen Gefangenenaustausch festgelegt, jedoch wurden bei der Frage eines möglichen Waffenstillstandes keine Fortschritte erzielt. In diesem Zusammenhang will jede Seite jeweils 1.200 Kriegsgefangene übergeben. Zusätzlich hat Russland Kiew den Vorschlag unterbreitet, die Leichname von 3.000 getöteten Soldaten zu übergeben, was die Komplexität der Verhandlungen unterstreicht.
Aktuelle militärische Lage
Gleichzeitig berichten die Behörden über die anhaltenden militärischen Auseinandersetzungen. So vermeldete Russland, dass in der vergangenen Nacht 57 ukrainische Drohnen zerstört wurden. Die Ukraine hingegen gab bekannt, dass in den letzten 24 Stunden 769 russische Angriffe auf die Region Saporischschja registriert wurden, bei denen eine Person getötet und zahlreiche weitere verletzt wurden (laut Gouverneur Iwan Fedorow).
In einem von den Verhandlungen begleiteten Gefangenenaustausch wurden kürzlich 250 Kriegsgefangene zwischen Russland und der Ukraine ausgetauscht, was die Zahl der seit Beginn des Krieges ausgetauschten Personen auf gut 2.400 erhöht. Diese Mechanismen der Wiederherstellung humanitärer Beziehungen bleiben inmitten der anhaltenden Kämpfe von großer Bedeutung.Kleine Zeitung berichtet, dass die Ukraine und Russland noch im Austauschprozess zusammenarbeiten, obwohl die Konfliktparteien bei einem möglichen Waffenstillstand weiterhin weit voneinander entfernt sind.Tagesschau