
Die ukrainischen Streitkräfte standen in der Region Kursk unter Druck, berichteten Militärquellen. Trotz schwerer Verluste in mehreren Gefechten konnte das russische Militär einen Großteil des zuvor umkämpften Gebiets zurückerobern. Vor sechs Monaten hatten ukrainische Truppen die Grenze überschritten, jedoch hat sich die Lage mittlerweile zugunsten der russischen Seite verändert. Ungeachtet dieser militärischen Rückschläge zeigt sich die ukrainische Regierung, vertreten durch Präsident Wolodymyr Selenskyj, offen für die Schaffung eines humanitären Korridors, um russischen Zivilisten die Rückkehr in ihre Heimat zu ermöglichen. Diese Erklärung macht deutlich, dass Kiew bereit ist, humanitäre Maßnahmen zu ergreifen, wenn Russland formal um Unterstützung bittet, wie n-tv.de berichtete.
Ein russisches Dilemma
Die ukrainische Präsidentschaft betonte, dass bisher keine Anfrage aus Moskau für einen solchen Korridor eingegangen sei, was Fragen zur Bereitschaft Russlands aufwirft, seinen Bürgern zu helfen. Der Kreml erklärte, er tue "alles" zur Unterstützung der Bürger, die unter den Konflikten leiden, ließ jedoch eine offizielle Stellungnahme zu Kiews Vorschlag vermissen. Stattdessen könnte die Umsetzung solcher humanitärer Maßnahmen von militärischen Kontakten abhängen, wie Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in einer Pressekonferenz erwähnte.
In der aktuellen Situation kontrolliert die Ukraine noch mehrere Dörfer in der Kursk-Region, die mehr als 1.500 Zivilisten beherbergen. Dies zeigt, wie wichtig die Gebietsgewinne für künftige Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien sind. Zudem erhob Selenskyj die Forderung nach Zugang zu eingefrorenem russischen Staatsvermögen, um den Wiederaufbau der vom Krieg geschädigten Ukraine finanziell zu unterstützen. Diese komplexe Lage könnte auf der bevorstehenden Münchner Sicherheitskonferenz ein zentrales Thema sein, wie kleinezeitung.at berichtete.
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