Donald Trump, der normalerweise unerschütterliche Präsident, zeigt sich besorgt über die volatile internationale Lage, die er nächsten Monat als neuer Präsident erben wird. "Es scheint, als würde die Welt gerade verrücktspielen", sagte der künftige Präsident am Samstag, als er den französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Paris traf, um auf die globale Bühne zurückzukehren.
Die Herausforderungen in Syrien
Der überraschende Sturz der al-Assad-Dynastie in Syrien am Sonntag hat neue und gefährliche Gegebenheiten geschaffen, die Trump’s Aufmerksamkeit erfordern werden – trotz seines Wunsches, die USA aus gefährlichen Kriegsgebieten im Nahen Osten herauszuziehen. Dies könnte auch eine unmittelbare Herausforderung für seine außenpolitischen Ziele im Januar darstellen. "Das ist nicht unser Kampf. Lasst es spielen. Mischt euch nicht ein", schrieb Trump am Samstag auf Truth Social, während Rebellen auf die syrische Hauptstadt Damaskus zueilten.
Die geopolitischen Implikationen
Trump, der ein starkes Interesse an einer Rückführung der US-Truppen in Konfliktregionen hat, könnte bald entscheiden müssen, ob er Hunderte von US-Truppen in Syrien einsetzen wird, um einen Wiederaufstieg von ISIS zu verhindern. Der Einfluss von Russland in Syrien und der Sturz von Assad sind eng miteinander verknüpft und stellen weitere Prioritäten der US-Außenpolitik dar. Da Russland die syrische Regierung unterstützt, könnte der Verlust von Assad auch die Position Teherans schwächen.
Die drohenden Instabilitäten
Ein weiterer ernstzunehmender Schlag für den Iran erfolgt, während Israel in den vergangenen Jahren gegen die Stellvertreter des Iran in Libanon und im Gazastreifen gekämpft hat. In Anbetracht des bevorstehenden Nachfolgedramas des alternden Ayatollah Ali Khamenei könnte der Eindruck bestehen, dass der Iran geschwächt ist, was eine aggressive Haltung von Trump gegen das Regime weiter verstärken könnte.
Globale Herausforderungen und die Rolle der USA
Die möglichen Herausforderungen für Trumps Administration erstrecken sich über den gesamten Nahen Osten bis hin zu Eurasien, die durch den Ukraine-Konflikt und seine Konsequenzen geprägt sind. Die geopolitischen Realitäten ändern sich schnell, und Amerikas Gegner werden Trump wahrscheinlich keine Wahl lassen, außer sich aktiv in diese Konflikte einzubringen. Das bedeutet, dass sich die geopolitische Landschaft, mit der Trump in seiner ersten Amtszeit vertraut war, erheblich verändert hat.
Reaktionen von Biden
Bis zum 20. Januar bleibt Russland jedoch vorerst nicht Trumps Problem. Präsident Joe Biden reagierte auf den Sturz Assads, indem er Gerechtigkeit für das syrische Volk forderte und versprach, jegliche Instabilität im Land zu verhindern. Er kündigte zudem Luftangriffe auf ISIS-Ziele in Syrien an. Diese Maßnahmen bilden den Rahmen, den Trump bald übernehmen wird. Die schnellen Veränderungen in Syrien können als Zeichen für die Unsicherheiten dienen, die Trump zu bewältigen haben wird, sobald er im Amt ist.
Die internationale Gemeinschaft wartet auf Trump
Trump zeigt sich bewusst, welche weitreichenden Auswirkungen der Sturz Assads auf das geopolitische Gleichgewicht haben könnte. Er übte sofort Druck auf Wladimir Putin aus, um eine Beendigung des Krieges in der Ukraine zu verhandeln. Dennoch bleibt unklar, ob Putin bereit ist, Friedensgespräche zu führen, da die Kämpfe weiterhin an Intensität zunehmen. Der neue Präsident könnte vor der Herausforderung stehen, angemessene Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu verhandeln, ohne dabei Putin in seiner aggressiven Strategie zu unterstützen.
Die Situation in Syrien und die politische Verwirrung, die sich daraus ergibt, zeigen die Komplexität der globalen Machtverhältnisse auf, in denen selbst die scheinbar klaren Positionen Trumps schnell auf den Prüfstand geraten könnten.
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