
In einem bedeutenden telefonischen Austausch haben US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin die Möglichkeit einer Waffenruhe in der Ukraine besprochen. Dies ist das zweite Gespräch seit Trumps Wiederwahl. Trotz großer Erwartungen bleibt das Resultat hinter den Hoffnungen zurück: Anstatt einer sofortigen Waffenruhe für 30 Tage, wie Trump es erhofft hatte, einigten sich die beiden Staatsoberhäupter lediglich darauf, dass Russland für 30 Tage keine ukrainischen Energieanlagen bombardiert, sofern auch die Ukraine von Angriffen absieht. Das Weiße Haus und der Kreml bestätigten diesen Schritt, wobei beide Seiten sich zügig um weitere Verhandlungen bemühen wollen, wie Zeit.de berichteten.
Putin hingegen stellte klar, dass eine umfassende Waffenruhe nur unter bestimmten Bedingungen möglich sei. Laut dem Kreml müssen alle Waffenlieferungen aus dem Westen an die Ukraine gestoppt werden, und die Ukraine darf die Zeit nicht zur Rekrutierung von Soldaten nutzen. Diese Forderungen wurden bereits in der Vergangenheit aufgestellt und stoßen auf Widerstand in Kiew. Während der Kreml auch einen bevorstehenden Austausch von Kriegsgefangenen ankündigte, der 175 Gefangene von beiden Seiten umfassen soll, bleibt offen, inwieweit die Ukraine auf die Bedingungen Russlands eingehen kann. Viele sehen die Situation als kritisch, da Putin die "Verhandlungsunfähigkeit" der Ukraine bemängelte und auf die Notwendigkeit einer Lösung der "grundlegenden Ursachen" des Konflikts hinwies, ein Hinweis auf die russischen Forderungen nach territorialen Zugeständnissen der Ukraine, wie oe24.at berichtete.
Die Voraussetzungen für eine Waffenruhe sind somit komplex, während die USA unter Trump sich als Friedensstifter inszenieren möchten. Trotz der optimistischen Rhetorik im Nachgang des Gespräches bleibt die Frage, ob Trump sich tatsächlich gegenüber Putin wird durchsetzen können. In der Zwischenzeit wird die ukrainische Verteidigung weiter gestärkt, und europäische Länder planen, verstärkt in die militärische Ausbildung der Ukraine zu investieren, um den andauernden Konflikt mit Russland zu begegnen. Trumps Bestrebungen scheinen klar, doch ob diese auch zur erhofften Stabilität führen werden, bleibt abzuwarten.
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