In einer mit Spannung erwarteten Ansprache vor beiden Kammern des US-Kongresses am 5. März 2025 präsentierte US-Präsident Donald Trump stolz seine Errungenschaften der ersten Wochen im Amt. „Amerika ist zurück“, rief Trump zu Beginn und betonte, dass sein Team in nur 43 Tagen mehr erreicht habe als viele Regierungen in mehreren Amtszeiten. Die Rede, die mit rührenden „USA, USA“-Rufen von Republikanern untermalt wurde, war die längste in der Geschichte der USA und dauerte fast zwei Stunden, wie das SRF berichtete.
Während der Rede machte Trump auch imperialistische Ansprüche geltend, insbesondere hinsichtlich Grönlands, das er als strategisch wichtig für die nationale Sicherheit der USA ansah: „Wir werden es kriegen“, verkündete er. Er äußerte zudem, dass die Ukraine laut einem Brief von Präsident Wolodymyr Selenski bereit sei, Verhandlungen mit Russland aufzunehmen. Dies erweckte Erinnerungen an einen kürzlichen Eklat zwischen beiden Führungspersönlichkeiten, als Selenski in der Öffentlichkeit heftig mit Trump über politische Vorwürfe diskutierte, was von der Krone thematisiert wurde.
Proteste im Saal und neue Zölle
Trumps Rede war nicht nur von Überschwang geprägt, sondern auch von Spannungen: Ein demokratischer Abgeordneter wurde nach Protesten aus dem Sitzungssaal eskortiert. „Musk klaut“, hielten einige Demokraten plakativ hoch, während Trump seine Sparmaßnahmen lobte, die nun auch einige Erfolge im Budget vorweisen können. Der Präsident kündigte neue Zölle gegen Kanada und Mexiko an, die auch die EU betreffen könnten, und rechtfertigte diese mit dem Schutz amerikanischer Arbeitsplätze und der nationalen Identität. Diese Maßnahmen wurden jedoch mit gemischten Reaktionen unter den Abgeordneten aufgenommen.
Auf dem Energiesektor versprach Trump den Bau einer „gigantischen“ Gas-Pipeline in Alaska, die internationale Investitionen in Milliardenhöhe anziehen soll. Er hat auch einen dramatischen Ausbau des Abbaus seltener Erden und kritischer Mineralien in den USA angekündigt, um die wirtschaftliche Unabhängigkeit des Landes zu fördern. Die Untertöne in dieser Rede spiegeln Trumps ambivalente Beziehung zu internationalen Partnerschaften wider, während er gleichzeitig die USA als dominierende Zivilisation in der Welt positionieren möchte.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
