Die aktuellen Geschehnisse in Syrien werfen große Wellen: Nach dem überraschenden Sturz des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad haben islamistische Milizen am Sonntag die Kontrolle über Damaskus übernommen. Laut vienna.at hielt sich Assad nach diesem Machtwechsel offenbar in Russland auf, während eine von den Milizen eingesetzte Übergangsregierung die Herrschaft übernommen hat. In der Hauptstadt laufen derzeit Aufräumarbeiten, und viele Geschäfte öffnen wieder, doch im Nordosten des Landes bleibt die Situation unübersichtlich und die humanitäre Hilfe gestaltet sich weiterhin als schwierig.
Inmitten dieser turbulenten Entwicklungen plant Jordanien ein internationales Gipfeltreffen zur Lage in Syrien, an dem führende Diplomaten unter anderen aus den USA, der EU und der Region teilnehmen werden. US-Außenminister Antony Blinken wird an diesem Treffen teilnehmen und hat zuvor bereits mit König Abdullah II. von Jordanien Gespräche geführt. Blinken forderte einen „inklusiven Übergang“ mit dem Ziel, eine international anerkannte und vom syrischen Volk gewählte Regierung zu etablieren, wie ZDF.de berichtet. Zudem übt er Druck aus, um zu verhindern, dass Syrien als „Stützpunkt des Terrors“ fungiert.
In einer dramatischen Wende könnten die Entwicklungen in Syrien erhebliche Auswirkungen auf die Stabilität in der gesamten Region haben, speziell durch die Spannungen, die durch die israelischen Luftangriffe auf militärische Ziele der syrischen Armee entstehen, die laut Blinken verhindern sollen, dass diese Ausrüstung in die Hände von Extremisten gerät. Ein Treffen mit dem türkischen Außenminister Hakan Fidan steht ebenfalls auf Blinkens Agenda, was die komplexe Beziehung zwischen den Nato-Staaten und der Unterstützung unterschiedlicher Aufständischer in Syrien verdeutlicht.