Die syrischen Kräfte stehen vor einer wachsenden bedrohlichen Situation, nachdem islamistische Rebellen in den letzten Tagen bedeutende Städte erobert haben. Angeführt von der militanten Gruppe Haiat Tahrir al-Sham (HTS) haben die Aufständischen die strategisch wichtige Stadt Hama eingenommen, nachdem sie bereits die zweitgrößte Stadt Aleppo unter ihre Kontrolle gebracht hatten. Anwohner berichten von heftigen Kämpfen zwischen der regulären Armee und den Rebellen, die sich nun auf die drittgrößte Stadt Homs konzentrieren. Laut Informationen der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte haben die Rebellen auch das nördliche Umland von Homs erobert und sind bis auf fünf Kilometer an die Stadt herangerückt, was die militärische Kontrolle der Regierung weiter einschränken könnte, so srf.ch.
Flucht von Assads Familie und militärische Rückzüge
Inmitten dieser Kämpfe hat sich die Situation von Machthaber Bashar al-Assad dramatisch verschlechtert. Berichten zufolge sind seine Frau Asma und ihre Kinder bereits nach Russland geflohen, während Assad sich weiterhin in Damaskus hält und um seine Macht kämpft. Währenddessen haben die syrischen Streitkräfte beschlossen, sich aus Hama zurückzuziehen, um die Zivilbevölkerung zu schützen, was die Rebellion weiter anheizt. Die Kontrolle über Homs könnte für die Regierung entscheidend sein, um weiterhin Lieferungen des Irans an die Hisbollah-Miliz im Libanon abzusichern. Militäranalysten befürchten, dass ein Verlust von Homs die Verbindung zur Hauptstadt Damaskus und den Mittelmeerhäfen unterbrochen werden könnte, führt oe24.at aus.
Die aktuellen Kämpfe sind einige der härtesten, die Syrien seit Jahren erlebt. Laut dem UNO-Welternährungsprogramm wurden mittlerweile über 280.000 Menschen vertrieben und sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die lautstarken Kämpfe und die intensive militärische Aktivität in der Region zeigen, wie fragil die Sicherheitslage im Land weiterhin ist. Der überraschende Vormarsch der Rebellen hat nicht nur die Kämpfe in Syrien neu entfacht, sondern auch internationale Akteure wie Russland und die Türkei zwingt, ihre Strategien nochmals zu überdenken.
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