
Der britische Premierminister Keir Starmer hat sich in einer Videokonferenz mit westlichen Staatsoberhäuptern für stärkeren Druck auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin ausgesprochen. Er forderte konkrete Unterstützung für die Ukraine und ein Ende der Angriffe, wenn Putin ernsthaft an einer friedlichen Lösung interessiert sei. „Mein Gefühl ist, dass er früher oder später an den Verhandlungstisch kommen und ernsthafte Gespräche führen muss“, äußerte Starmer und verwies auf die Untätigkeit Russlands, das weiterhin Bedingungen für eine mögliche Waffenruhe aufstellt. Diese Haltung lässt darauf schließen, dass der Kreml kein echtes Interesse an Frieden hat, so Starmer, der die Notwendigkeit betont, Russland mit wirtschaftlichem Druck zur Verhandlung zu zwingen, wie oe24 berichtete.
Starmer plant die Bildung einer "Koalition der Willigen", die im Falle einer Einigung auch militärisch unterstützen könnte. Bei einer weiteren Konferenz zur militärischen Planung in der kommenden Woche soll die Strategie weiter erörtert werden. In den vergangenen Tagen hatte auch die ukrainische Führung unter Präsident Wolodymyr Selenskyj, der die Gespräche mit Starmer als „produktiv“ bezeichnete, ebenfalls die Unterstützung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron erhalten. Macron hatte die verzögernde Haltung Moskaus kritisiert und Russland zur Zustimmung zu einem von den USA vorgeschlagenen Waffenruhe-Aufruf aufgefordert, wie Spiegel berichtete.
Die Situation bleibt angespannt, da Putin an Bedingungen für einen Waffenstillstand festhält. Dies zeigt sich an seiner Antwort auf den US-Vorschlag einer 30-tägigen Feuerpause, den er lediglich als einen ersten Schritt bezeichnete, solange nicht die "ernsten Fragen" zur Umsetzung geklärt sind. Währenddessen hat die Ukraine ihre grundsätzliche Bereitschaft für den Frieden signalisiert, aber die weiterhin herrschende Unsicherheit aus Moskau lässt die Diskussionen über eine tatsächliche Lösung fraglich erscheinen.
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