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Die wirtschaftliche Lage in Russland wird zunehmend prekär, während das Blutvergießen in der Ukraine nun schon seit fast drei Jahren andauert. Berichten von krone.at zufolge schlagen die russischen Behörden Alarm: Die ökonomischen Risiken und die Gefahr einer drohenden technischen Rezession wachsen. Besonders besorgniserregend sind die aktuell niedrigen Ölpreise, die laut dem Wirtschaftsministerium und der Zentralbank die Stabilität des Landes gefährden. Ein Treffen mit Ministerpräsident Michail Mischustin am 4. Februar beleuchtet die ernsten Herausforderungen, vor denen Russland steht, insbesondere angesichts der sich eintrübenden Konjunkturaussichten.
Dringliche Warnungen und drastische Maßnahmen
Der Leitzins in Russland steht aktuell bei alarmierenden 21 Prozent, was die Kreditvergabe und Investitionen stark drosselt. Die hohen Zinsen haben bereits einen Investitionsmangel nach sich gezogen, was in den kommenden Jahren drastische Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum haben könnte. Experten prognostizieren einen kumulierten Kostenanstieg für Unternehmen von bis zu 14,8 Billionen Rubel (rund 156 Milliarden Euro) in diesem Jahr, was letzten Endes zu einem weiteren Gewinnrückgang führen wird. Die Einnahmen aus dem Energiesektor, die etwa ein Drittel der russischen Haushaltseinnahmen ausmachen, sind aufgrund gefährlich sinkender Ölpreise zusätzlich bedroht. Diese Entwicklungen könnten das ohnehin wachsende Haushaltsdefizit Russlands, das allein im Januar auf 1,7 Billionen Rubel angestiegen ist, weiter verschärfen.
Des Weiteren gibt der Wirtschaftsbericht der Europäischen Zentralbank Einblicke in die gesamtwirtschaftlichen Bedingungen im Euro-Währungsgebiet und könnte derweil auch für Russland aufschlussreich sein. Der Bericht, der nach den geldpolitischen Sitzungen erstellt wird, bietet umfassende Analysen, die auf die aktuellen wirtschaftlichen und monetären Entwicklungen eingehen. Es wird deutlich, dass die globalen wirtschaftlichen Verflechtungen und die finanziellen Restriktionen, die sowohl die Unternehmen als auch den Staat betreffen, kein Ende absehen lassen.
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