Russlands Außenminister Sergey Lavrov hat in einem explosiven Interview mit dem US-Journalisten Tucker Carlson klargemacht, dass Moskau bereit ist, „alle Mittel“ einzusetzen, um eine Niederlage im Ukraine-Konflikt zu verhindern. Inmitten der angespannten geopolitischen Lage betonte Lavrov, dass der kürzliche Einsatz des hyperschallfähigen Oreshnik-Raketen-Systems in der Ukraine eine klare Botschaft an den Westen sendete: Russland ist entschlossen, seine legitimen Sicherheitsinteressen zu verteidigen.
„Wir kämpfen für unsere legitimen Sicherheitsinteressen“, erklärte Lavrov und warnte, dass der Westen, der um seine globale Vorherrschaft kämpfe, die „roten Linien“ Russlands nicht ignorieren sollte. Er stellte fest, dass die Ukraine durch die Ablehnung von Friedensangeboten, sowohl vor dem großflächigen Krieg als auch während der Gespräche in der Türkei im April 2022, die Möglichkeit zur Wahrung ihrer territorialen Integrität verloren habe. „Wir haben diesen Krieg nicht begonnen“, fügte er hinzu und verwies auf die jahrelangen Warnungen vor der NATO-Erweiterung.
Oreshnik-Rakete als Warnsignal
Die Oreshnik-Rakete wurde letzten Monat gegen die ukrainische Stadt Dnipro eingesetzt, was Präsident Wladimir Putin als Test eines unzerstörbaren Waffensystems bezeichnete. Lavrov betonte, dass Russland keine Eskalation der Situation anstrebe, jedoch bereit sei, „zusätzliche Botschaften“ zu senden, falls der Westen die notwendigen Schlussfolgerungen nicht ziehe. In einem weiteren dramatischen Moment des Interviews wies Lavrov darauf hin, dass die westlichen Nationen ein großes Missverständnis begehen würden, wenn sie denken, Russland hätte keine „roten Linien“.
Ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete den Einsatz der hyperschallfähigen Rakete als „die neueste Episode russischer Wahnsinnigkeit“ und forderte aktualisierte Luftverteidigungssysteme, um der neuen Bedrohung zu begegnen. Lavrov, der sich auch indirekt mit US-Außenminister Antony Blinken bei einem jährlichen Sicherheitsmeeting in Malta auseinandersetzte, verließ den Raum, bevor Blinken und andere Redner reagieren konnten. Die Spannungen zwischen Russland und dem Westen erreichen damit einen neuen Höhepunkt.
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