Die von Russland ursprünglich für September 2024 in Jekaterinburg geplanten sogenannten Weltfreundschaftsspiele werden auf unbestimmte Zeit verschoben. Präsident Wladimir Putin hat einen entsprechenden Erlass unterzeichnet, der festlegt, dass die Veranstaltung nicht stattfinden kann, solange russische Sportler und Verbände keinen freien Zugang zu internationalen Wettbewerben haben, wie Laola1 berichtete.
Die Weltfreundschaftsspiele sollten eine Alternative zu den Olympischen Spielen in Paris bieten, da viele russische Athleten aufgrund der politischen Situation und des Ausschlusses von internationalen Wettkämpfen aufgrund des Ukraine-Kriegs nicht teilnehmen dürfen. Lediglich ein Dutzend Athleten darf unter neutraler Flagge in Paris antreten. Laut den Organisatoren war eine initiale Verschiebung auf 2025 aufgrund der mangelnden Erholungszeit für die Athleten nach den Olympischen Spielen notwendig, was jedoch nicht die einzige Ursache ist. Ein wesentlicher Grund für die aktuelle Einordnung ist die Umwidmung der finanziellen Mittel für den Breiten- und Spitzensport in Russland, wie SRF anmerkte.
IOC fordert Boykott
Das Internationale Olympische Komitee (IOC) äußerte sich kritisch zu den geplanten Weltfreundschaftsspielen und forderte seine Mitgliedsverbände auf, nicht daran teilzunehmen. Das IOC bezeichnete die Veranstaltung als „zynischen Versuch der Russischen Föderation, den Sport zu politisieren“. Diese Entwicklung hebt die diplomatischen Spannungen im Sportkontext hervor, während sich Russland weiterhin isoliert sieht und alternative Veranstaltungen kreieren möchte, um die sportliche Präsenz auf der internationalen Bühne aufrechtzuerhalten.