In einem brisanten Verlauf hat Russland unter Außenminister Sergej Lawrow angekündigt, sich nicht länger an den INF-Vertrag zu halten. Dies geschieht, nachdem die USA mit der Stationierung von Kurz- und Mittelstreckenraketen begonnen haben, wodurch Russland die Möglichkeit sieht, seine Moratorien aufzugeben, wie Lawrow in einem Interview mit der Nachrichtenagentur RIA erklärte. „Heute ist klar, dass unser Moratorium für die Stationierung praktisch nicht mehr umsetzbar ist“, so Lawrow. Der INF-Vertrag, der 1987 zwischen den USA und der Sowjetunion unterzeichnet wurde und die Abschaffung aller landgestützten ballistischen Raketen fordert, steht somit auf der Kippe. Der Vertrag war 2019 durch den Rückzug der USA von zentraler Bedeutung für die internationale Sicherheitsarchitektur und wirft nun dunkle Schatten auf die bereits angespannten Beziehungen zwischen den beiden Großmächten.
Vorfall über Russland führt zu tödlichem Flugzeugabsturz
Ein weiteres tragisches Ereignis hat im Luftraum über Russland für Schlagzeilen gesorgt. Das aserbaidschanische Verkehrsflugzeug, das am Mittwoch abstürzte, wurde von russischen Luftabwehrsystemen „versehentlich“ abgeschossen, so die Aussagen von Präsident Ilham Aliyev, der von einer von Russland initiierten elektronischen Kriegsführung sprach, die die Maschine steuerten ließ. Bei dem Vorfall verloren 38 Menschen ihr Leben, während 29 Insassen verletzt überlebten. Aliyev machte klare Vorwürfe gegenüber Russland und behauptete, die russischen Behörden hätten versucht, die Wahrheit über den Abschuss zu vertuschen. Kremlchef Wladimir Putin bat um Entschuldigung für den tragischen Vorfall, wies jedoch die Verantwortung entschieden zurück. Dieses Ereignis ereignete sich, während der Kreml intensivere militärische Operationen im Ukraine-Konflikt durchführt, was die Unsicherheiten über die militärischen Strategien in der Region verstärkt, wie n-tv.de berichtet.
Zusätzlich zu den militärischen Spannungen hat die Ukraine Vorwürfe gegen Oberst Oleh Poberezhniuk, Kommandeur der 211. Pontonbrückenbrigade, erhoben. Er wurde suspendiert, da er angeblich Folter und Misshandlungen seiner Untergebenen nicht verhindert hat. Berichte sprechen von schweren Übergriffen, darunter Schläge und Bedrohungen an Soldaten. Verteidigungsminister Rustem Umerov hat eine Untersuchung eingeleitet. Diese beunruhigenden Entwicklungen überschneiden sich mit den intensiven Kämpfen und den russischen Angriffen über der Ukraine, wo Präsident Wolodymyr Selenskyj über 370 Angriffe in einer Woche meldete.
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