
Die Konfliktsituation zwischen Russland und der Ukraine eskaliert weiter. In den letzten 24 Stunden haben russische Truppen mit Luftwaffen, Raketen und Artillerie in einem beispiellos aggressiven Vorgehen 139 ukrainische Stützpunkte angegriffen. Dabei gelang es Moskau, zwei weitere Orte – Jantarne in der Region Donezk und Kalynowe in der Region Charkiw – unter Kontrolle zu bringen, wie das russische Verteidigungsministerium berichtete. Die ukrainische Luftwaffe meldete am selben Tag 94 Drohnenangriffe aus Russland, von denen 60 erfolgreich abgewehrt werden konnten. Die restlichen 34 Drohnen gelten als "verloren", was vermuten lässt, dass sie durch elektronische Störmaßnahmen umgelenkt wurden, so exxpress.at.
Während die Angriffe auf militärische Stützpunkte weitergehen, meldet der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass verstärkt zivile Ziele angegriffen werden. In der Region Sumy wurde ein Mehrfamilienhaus verwüstet – unter den sieben Verletzten befindet sich auch ein zweijähriges Mädchen. Dies ist ein weiterer Beweis für die schwerwiegenden humanitären Konsequenzen. Selenskyj fordert erneut die westlichen Alliierten zur Auswahl einfacher Waffenlieferungen auf, um die Luftabwehr der Ukraine zu verstärken, und verweist auf die bislang nicht vollständig umgesetzten Rüstungszusagen während der NATO-Treffen, wie tagesschau.de berichtet.
Schwere Verluste auf beiden Seiten
Selenskyj spricht zudem von hohen Verlusten unter den russischen Einheiten, insbesondere beim Versuch, das Gebiet um Kursk zurückzuerobern. Hier sollen nach ukrainischen Angaben ein Infanteriebataillon nordkoreanischer Truppen und russische Fallschirmjäger schwere Verluste erlitten haben. Unabhängige Überprüfungen dieser Informationen sind nach wie vor nicht möglich, da die für den Krieg verantwortlichen Parteien und Berichterstatter oft unterschiedliche Narrativen und Darstellungen zeigen. Die Gefechte in der Region Kursk deuten auf eine Intensivierung der Kampfhandlungen hin, wobei die russischen Streitkräfte versuchen, sich strategisch günstig in Position zu bringen, um im internationalen Kontext und während bevorstehenden Verhandlungen in eine stärkere Position zu gelangen.
Der anhaltende Konflikt sowie die aggressiven Angriffe Russlands zeigen deutlich die prekären Zustände, in denen sich die Zivilbevölkerung in der Ukraine befindet. Selenskyj betont die Dringlichkeit internationaler Unterstützung und wendet sich an die westlichen Verbündeten, um die militärische Lage in der Ukraine zu stabilisieren und die humanitären Bedingungen zu verbessern.
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