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Die geopolitischen Spannungen zwischen Russland und der Ukraine werfen einen besorgniserregenden Schatten auf das Schicksal ukrainischer Kinder. Seit dem Beginn des Krieges sind laut Einschätzungen rund 20.000 Kinder aus der Ukraine nach Russland verschleppt worden. Diese grausamen Taten gelten als Kriegsverbrechen, was zu einem Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Wladimir Putin und die Kinderrechtsbeauftragte Marija Lwowa-Belowa führte. Regisseurin Sarah McCarthy beleuchtet in ihren Dokumentarfilmen die tragischen Schicksale dieser Kinder und zeigt die düstere Realität, die sie durchleben mussten. In einer Welt, in der elterliche Bindungen durch politische Machtspiele auseinandergerissen werden, schildert McCarthy, wie sie durch ein Rehabilitationszentrum in Estland einen Blick auf die Hoffnung gewährt, die viele dieser geflohenen Kinder trotz ihrer traumatischen Erfahrungen haben.
Internationale Adoptionen im Fokus
Währenddessen plant die Schweiz, internationale Adoptionen zu verbieten, nachdem in der Vergangenheit gravierende Missstände aufgedeckt wurden. Dies wurde am 18. Februar 2025 bekannt gegeben. Zwischen den 1970er und 1990er Jahren wurden mehrere tausend Kinder illegal adoptiert, und die Behörden hatten Kenntnis von den unethischen Praktiken. Philip Jaffé, vom UNO-Ausschuss für die Rechte des Kindes, warnt jedoch davor, dass solche Verbote das Problem nicht vollständig lösen können. Es gibt immer Schlupflöcher, die es ermöglichen, dass Kinder weiterhin adäquat adoptiert werden, da die Schweizer Gesetze nicht die Umstände in anderen Ländern abdecken.
Die Debatte um internationale Adoptionen zieht ein düsteres Bild auf: Nicht nur die Frage der Ethik steht im Raum, sondern auch die fragwürdigen Machenschaften, die hinter solchen Praktiken lauern. Jaffé beschreibt, wie ethisches Handeln in diesem Bereich fast unmöglich gemacht wird. In diesem Kontext wird die Situation in Russland und die politisch motivierten Entscheidungen, die Kinderschutz und Erziehungsrechte betreffen, besonders brisant. Die Berichte über die Verschleppung ukrainischer Kinder und ein mögliches Missbrauchsrisiko bei Adoptionen werfen alarmierende Fragen auf, die eine Lösung erfordern, die über bloße gesetzliche Verbote hinausgeht.
Wie McCarthy verdeutlicht, sind Kinder in politischen Auseinandersetzungen zu oft in einer Opferrolle gefangen, und ihre Geschichten sind nicht nur tragisch, sondern auch ein Aufruf zum Handeln für die internationale Gemeinschaft.
Kleine Zeitung berichtet, swissinfo.ch zur AdoptionsproblematikDetails zur Meldung