Tartus, ein strategisch wichtiger Militärstützpunkt Russlands an der syrischen Mittelmeerküste, steht aufgrund einer wachsenden Offensive islamistischer Rebellen massiv unter Druck. Nach jüngsten Entwicklungen im syrischen Bürgerkrieg haben die Rebellen die Kontrolle über Aleppo übernommen, was nicht nur die Stellung des Assad-Regimes bedroht, sondern auch die russische Militärpräsenz erheblich gefährdet, wie az-online.de berichtete. Die Offensive zieht bereits Folgen nach sich: Berichten zufolge hat die russische Marine mehrere Schiffe aus Tartus abgezogen, dabei wurde die Hilfsfähre Jelnja beobachtet, die den Hafen verließ. Laut Analysten könnte dies ein Zeichen für die prekäre Lage der russischen Streitkräfte in der Region sein.
Der syrische Bürgerkrieg, der seit 2012 wütet, hat durch den unerwarteten Vorstoß der Rebellen in Aleppo eine neue Dramatik erreicht. Dies zwang Russland dazu, seine Militärstrategie zu überdenken, da die islamistischen Truppen nun nur noch etwa 80 Kilometer von Tartus entfernt operieren. Für Wladimir Putin könnte dies katastrophale Folgen haben, insbesondere weil Tartus der einzige russische Marinestützpunkt im Mittelmeer ist, der seit 1971 eine zentrale Rolle in der regionalen Machtprojektion Moskaus spielt, wie auch kreiszeitung.de anführt. Die niedergehende Kontrolle des Assad-Regimes über die Region und der Verlust von Aleppo rufen dazu auf, den Rückzug der russischen Streitkräfte voranzutreiben, eine operative Entscheidung, die Putins Einfluss in Syrien weitreichend untergraben könnte.
Inmitten dieser turbulenten Entwicklungen kündigte Russland an, seine Unterstützung für Assad weiterhin aufrechtzuerhalten, während gleichzeitig Berichte über Luftangriffe auf Aleppo die Situation weiter komplizieren. Diese Luftschläge, die mindestens dreizehn zivile Opfer forderten, verdeutlichen die Verzweiflung des Kremls, der nun dringend nach Alternativen und Lösungen im von Chaos geprägten Syrien sucht. Die dynamische Lage wird von einer internationalen Debatte begleitet, wobei der UN-Sicherheitsrat demnächst tagen wird, um mögliche Lösungen zu erörtern.
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