In einem dramatischen Wendepunkt im Ukraine-Konflikt haben ukrainische Militärs behauptet, dass mindestens 30 nordkoreanische Soldaten in Kämpfen im Grenzgebiet zu Russland gefallen oder verletzt wurden. Diese schockierenden Nachrichten kommen aus der Region Kursk, wo die ukrainischen Truppen gegen die russischen Streitkräfte kämpfen.
Die ukrainische Militärgeheimdienstbehörde GUR berichtete am Montag, dass die nordkoreanischen Einheiten „erhebliche Verluste“ erlitten haben. Besonders betroffen sind die Dörfer Plekhovo, Vorobzha und Martynovka, wo die Kämpfe besonders heftig waren. Zudem werden mindestens drei nordkoreanische Soldaten als vermisst gemeldet, was die Situation noch dramatischer macht.
US-Pentagon bestätigt Verluste
Der Pentagon-Sprecher Major-General Pat Ryder bestätigte die Berichte der Ukraine und erklärte, dass es „Hinweise“ gebe, dass nordkoreanische Truppen in den Kämpfen in Kursk getötet oder verletzt wurden. Dies könnte die militärische Unterstützung, die Nordkorea Russland bietet, in einem neuen Licht erscheinen lassen.
Die genauen Umstände bleiben unklar, da sowohl Russland als auch Nordkorea sich nicht zu den Verlusten geäußert haben. Der Kreml, bekannt für seine Geheimhaltung in Bezug auf Militärverluste, wies Anfragen der Presse an das Verteidigungsministerium weiter, das bisher nicht reagiert hat.
Nordkoreanische Soldaten an der Front
Schätzungen zufolge wurden rund 11.000 nordkoreanische Soldaten nach Russland entsandt, um an der Front gegen die ukrainischen Streitkräfte zu kämpfen. Die meisten dieser Truppen sind in der Region Kursk stationiert, die seit einem überraschenden Vorstoß der Ukraine im August teilweise unter ukrainischer Kontrolle steht.
Analysten warnen jedoch, dass die nordkoreanischen Soldaten mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert sind, darunter mangelnde Kampferfahrung und Sprachbarrieren. Trotz der Berichte über ihre Entsendung haben weder Pjöngjang noch Moskau dies offiziell bestätigt. Dennoch haben die beiden Länder in den letzten Monaten ihre militärischen Beziehungen deutlich vertieft.
Ein wegweisender Verteidigungsvertrag, der am 19. Juni während eines pompösen Staatsbesuchs von Präsident Wladimir Putin in Pjöngjang unterzeichnet wurde, verpflichtet beide Länder, sich im Falle einer „Aggression“ gegenseitig militärisch zu unterstützen.
Die Situation an der Front ist angespannt, und Russland greift zunehmend auf ausländische Kämpfer zurück, um die eigenen Verluste auszugleichen. Berichten zufolge wurden Männer aus Südasien, die als Söldner in den Krieg gezogen sind, direkt an die Front geschickt, oft ohne ihre versprochenen Gehälter zu erhalten. Dies wirft ein düsteres Licht auf die Rekrutierungstaktiken Russlands, während die Zahl der gefallenen Soldaten weiter steigt.
Die genauen Zahlen der gefallenen und verletzten Soldaten bleiben unklar, da beide Seiten selten spezifische Informationen über ihre Verluste veröffentlichen. Laut Berichten wurden im September mehr als 71.000 russische Soldaten in der Ukraine identifiziert und bestätigt getötet. Die ukrainischen Streitkräfte behaupten, dass bis zum 1. Oktober mehr als 654.000 russische Soldaten im Krieg gefallen sind.
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