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Nobelpreis für Frieden: Japanische Atombombenüberlebende im Fokus

In einem bewegenden Moment der Geschichte haben die Überlebenden der Atombombenabwürfe von Hiroshima und Nagasaki, vertreten durch die Gruppe Nihon Hidankyo, den Nobelpreis für Frieden 2024 entgegengenommen. Diese Auszeichnung würdigt ihre unermüdlichen Bemühungen, eine Welt ohne Atomwaffen zu schaffen. Ein starkes Zeichen gegen das Vergessen!

Die Mitglieder der Gruppe, nun in ihren 80ern und 90ern, nahmen die Ehrung in Oslo, Norwegen, im prächtigen Rathaus entgegen. Unter ihnen war Toshiyuki Mimaki, 82, der Co-Vorsitzende von Nihon Hidankyo. In einem Interview mit Al Jazeera äußerte er seine Überraschung über den Gewinn des Preises: „Ich war im Hiroshima City Hall, als die Ankündigung gemacht wurde. Ich hatte erwartet, dass der Preis in diesem Jahr an Menschen geht, die für den Frieden im Gazastreifen arbeiten“, erklärte er. „Ich war einfach so schockiert.“

Ein Appell für den Frieden

Die Mission der Gruppe ist klar: „Wir müssen sicherstellen, dass Atomwaffen niemals wieder eingesetzt werden.“ Diese Botschaft ist aktueller denn je, insbesondere angesichts der kriegerischen Auseinandersetzungen in Gaza und der Ukraine. Terumi Tanaka, der die Dankesrede für Nihon Hidankyo hielt, sprach eindringlich über die Gefahren, die durch aktuelle Konflikte drohen. „Die nukleare Supermacht Russland droht, Atomwaffen im Krieg gegen die Ukraine einzusetzen, und ein Kabinettsmitglied Israels hat sogar über den möglichen Einsatz von Atomwaffen während der unaufhörlichen Angriffe auf Gaza gesprochen“, sagte Tanaka mit ergreifender Stimme.

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„Ich bin unendlich traurig und wütend darüber, dass das Tabu gegen Atomwaffen gebrochen werden könnte“, fügte er hinzu. In seiner bewegenden Rede erinnerte er sich an das „helle, weiße Licht“, das er sah, als ein amerikanisches Bomberflugzeug am 9. August 1945 die Atombombe auf Nagasaki abwarf – nur drei Tage nach dem ersten Abwurf über Hiroshima. „Viele Menschen, die schwer verletzt oder verbrannt waren, aber noch lebten, wurden ohne Hilfe zurückgelassen. Ich wurde fast gefühlslos und schloss mein Menschsein ab, um einfach entschlossen zu meinem Ziel zu gelangen“, schilderte Tanaka die grausame Realität jener Zeit.

Seit diesem schrecklichen Tag hat Tanaka sich mit anderen Überlebenden zusammengeschlossen, um jahrzehntelang für die Abschaffung von Atomwaffen zu kämpfen. Ihr Engagement führte zur Verabschiedung des Vertrages über das Verbot von Atomwaffen, ein entscheidender Schritt in der globalen Abrüstung.

Die Annahme des Nobelpreises ist nicht nur eine Auszeichnung für die Überlebenden, sondern auch ein kraftvoller Aufruf an die Welt, die Gefahren von Atomwaffen und die Notwendigkeit des Friedens nicht zu vergessen. Die Stimmen der Überlebenden sind ein eindringlicher Appell, die Lehren der Vergangenheit zu beherzigen und für eine friedliche Zukunft zu kämpfen.

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Oslo, Norwegen
Quelle
aljazeera.com

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