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In einem spektakulären Gerichtsverfahren wurde Milorad Dodik, der Präsident der Republika Srpska, schuldig gesprochen und zu einem Jahr Haft verurteilt. Zusätzlich wurde ihm für die nächsten sechs Jahre die Ausübung politischer Ämter untersagt. Dies geschah aufgrund seiner Missachtung der Entscheidungen des Hohen Repräsentanten für Bosnien-Herzegowina, Christian Schmidt. Dodik hatte im Juli 2023 Gesetze unterzeichnet, die die Autorität des Verfassungsgerichts der Region und die Befugnisse von Schmidt ignorierten, was zu erheblichem Konflikt führte, wie die Krone berichtete.
Konsequenzen und Reaktionen
Der Prozess fand in Abwesenheit der Angeklagten statt, und Dodik zeigte wenig Reue. Er bezeichnete die Anklage als Angriff auf die Republika Srpska und drohte mit Protesten. Hinter den Kulissen plant er möglicherweise ein Unabhängigkeitsreferendum, sollte das Urteil rechtskräftig werden. Diese Angelegenheit wirft die Frage auf, ob Dodik tatsächlich radikale Maßnahmen ergreifen wird, um gegen das Urteil vorzugehen. Der von Russland unterstützte Politiker plant sogar eine Abspaltung des von Serben regierten Teils Bosniens, was gegen den Friedensvertrag von Dayton verstößt, der den Bürgerkrieg der 90er Jahre beendete, wie die Zeit berichtete.
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