Kirsty Coventry, die zweifache Olympiasiegerin aus Simbabwe, hat Geschichte geschrieben, indem sie als erste Frau zur Präsidentin des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) gewählt wurde. In einem überraschenden Ergebnis setzte sich die 41-Jährige bereits im ersten Wahlgang mit einer absoluten Mehrheit durch und ließ damit prominente Konkurrenten wie den britischen Leichtathletik-Weltverbandschef Sebastian Coe und Juan Antonio Samaranch jr. hinter sich. Dies geschah während der 144. IOC-Vollversammlung in Costa Navarino, Griechenland, wie Kleine Zeitung berichtete.
Coventry, die zwischen 2000 und 2016 an fünf Olympischen Spielen teilnahm, hatte zuvor als Athletenvertreterin im IOC und später im Exekutivkomitee gedient und erlangte schnell die Unterstützung von Thomas Bach, dessen Nachfolge sie nun antreten wird. Sie versprach, die politische Linie des scheidenden Präsidenten fortzusetzen, betonte aber auch den Wunsch nach mehr Transparenz und einer stärkeren Einbindung der IOC-Mitglieder. "Frauen sind bereit zu führen. Ich sehe dies als Chance, Schranken niederzureißen," sagte Coventry in ihrer Vorstellungsrede, wie freenet.de berichtete.
Ein neuer Kurs für das IOC
Obwohl zahlreiche Herausforderungen auf Coventry warten – darunter der Umgang mit den geopolitischen Spannungen und das wachsende Misstrauen gegenüber großen Institutionen – zeigt sie sich optimistisch. Ihre Wahl markiert nicht nur einen historischen Moment für das IOC, welches seit seiner Gründung von Männern dominiert wurde, sondern auch eine bedeutende Stimme für den afrikanischen Kontinent in der Welt des Sports. "Wir sind bereit, die Führung zu übernehmen," erklärte Coventry, die am 24. Juni ihr Amt antreten wird und die Geschäfte zuvor noch mit Bach abwickeln muss.
Während die Welt gespannt auf Coventrys nächsten Schritte blickt, bleibt abzuwarten, wie sie die politische und sportliche Agenda des IOC in diesen turbulenten Zeiten gestalten wird. Die Themen wie der Umgang mit Russland und die Herausforderungen des Klimawandels könnten entscheidend sein für ihre Amtszeit und den weiteren Verlauf der Olympischen Spiele.
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