In Syrien hat sich die Situation dramatisch zugespitzt. Der Anführer der islamistischen Gruppierung Hajat Tahrir al-Sham (HTS), Ahmed al-Scharaa, besser bekannt als Mohammed al-Golani, erklärte bei einem Treffen mit britischen Diplomaten, dass die Aufhebung aller gegen das Land verhängten Sanktionen entscheidend für die Rückkehr syrischer Flüchtlinge sei. Diese Aussagen machen deutlich, dass die neuen Machthaber in Syrien, die seit dem Sturz von Bashar al-Assad an der Spitze stehen, international um Anerkennung und wirtschaftliche Unterstützung kämpfen. Laut oe24.at stellte al-Golani auch in Aussicht, die verschiedenen Kämpfergruppen aufzulösen und ihre Mitglieder in die offizielle Armee einzugliedern. Dies soll den rechtlichen Rahmen und die soziale Gerechtigkeit im neu geordneten Syrien gewährleisten.
Der kürzliche Sturz von Assad hat das geopolitische Gleichgewicht in der Region erschüttert. Assads Flucht nach Russland zur Unterstützung des russischen Militärs wurde von ihm als erzwungen beschrieben. In einer Erklärung stellte er klar, dass er nicht freiwillig gegangen sei, sondern dass Moskau ihn zur Evakuierung gedrängt habe. Diese neuen Entwicklungen, wie bei Welt.de berichtet, lassen sowohl die interne als auch die internationale politische Landschaft in Syrien noch instabil erscheinen. Assads Unfähigkeit, die Kontrolle zu behalten, führt zu weiteren Fragen bezüglich der Zukunft des Landes und den Sicherheitsbedingungen für die anhaltend von Gewalt betroffenen Zivilisten.
Zusätzlich kündigte al-Golani eine Kooperation mit den Vereinten Nationen an und wies auf die Notwendigkeit hin, die Resolution 2254 des UN-Sicherheitsrats von 2015 zu aktualisieren, um der neuen Realität in Syrien gerecht zu werden. Während die HTS sich für einen Dialog öffnet, bleibt die EU skeptisch gegenüber der neuen Führung und hat erklärt, dass zwar Gespräche stattfinden sollen, eine Aufhebung der Sanktionen jedoch an Bedingungen geknüpft ist. Die Priorität liegt dabei auf dem Schutz von Minderheiten und der Wahrung von Frauenrechten. Eine gewisse Ungewissheit bleibt bestehen, während die internationale Gemeinschaft weiterhin die Lage beobachtet und auf Stabilität drängt.
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