Am 9. Dezember 2024 brach in Syrien ein neues Kapitel an, als eine Allianz aus Rebellen unter islamistischem Einfluss die Regierung von Bashar al-Assad stürzte. In der Hauptstadt Damaskus herrscht nach diesem Umbruch ein regelrechtes Chaos. Eine Anwohnerin, die in der Nähe der ehemaligen Residenz des Präsidenten lebt, schilderte, dass „überall Chaos herrscht“ und viele Menschen aus Angst vor Plünderungen zu Hause bleiben. Die Sicherheitslage ist unklar, und es gilt eine nächtliche Ausgangssperre. „Auf den Hauptstraßen wurde viel geplündert“, berichtete ein Supermarktbesitzer, dessen Geschäft zwar geöffnet ist, der aber die Unsicherheit fürchtet. Trotz dieser angespannten Situation suchen viele Syrer nach Rückkehrmöglichkeiten aus angrenzenden Ländern, die sie während des Bürgerkriegs verlassen hatten, wie vienna.at berichtete.
Die Flucht Assads nach Russland
Die Situation eskalierte weiter, als Bergbau- und aktuelle Berichte über den Verbleib von Bashar al-Assad bekannt wurden. Russische Staatsmedien bestätigten, dass der gestürzte Präsident und seine Familie nach Moskau geflohen sind, nachdem er Asyl aus „humanitären Gründen“ erhalten hatte. Kremlsprecher Dmitri Peskow gab gegenüber Journalisten bekannt, dass keine offizielle Vereinbarung über ein Treffen zwischen Putin und Assad vorliege. Berichten zufolge hatte Assad am Samstag versucht, der Brigade von Rebellen zu entkommen, die Damaskus umzingelten, und war von den Russen aus der Stadt evakuiert worden. Die Spekulationen über seine möglicherweise katastrophale Flucht wurden durch das Verhalten seiner Präsidialgarde, die ihre Stellung aufgegeben hatte, angeheizt. Ein Source sagte, dass Assad schnell unter russischem Schutz abgereist sei und er in der Region Latakia, wo Russland eine Militärbasis hat, gesehen wurde, wie CNN berichtete.
In der Zwischenzeit erhöhen internationale Organisationen den Druck auf Assad und fordern seine Rechenschaft vor dem Internationalen Strafgerichtshof für jahrelange Gräueltaten, die zahlreiche Menschenleben gekostet haben. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, erklärte, dass Gerechtigkeit für alle Opfer der Menschenrechtsverletzungen während des Bürgerkriegs gewährleistet werden müsse. Während die Aufständischen in Damaskus die Kontrolle übernehmen und eine neue Regierung bilden wollen, bleibt die Frage, wie die politische Zukunft Syriens gestaltet werden kann. Assad hinterlässt ein gespaltenes Land mit über 16 Millionen Menschen, die dringend humanitäre Hilfe benötigen, und eine traurige Bilanz von mehr als 910 Toten seit Beginn der Offensive der Rebellen, darunter zahlreiche Zivilisten.
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