Brisbane, Australien – Australien arbeitet daran, die Authentizität eines Videos zu überprüfen, das angeblich einen seiner Staatsbürger zeigt, der von russischen Streitkräften gefangen genommen wurde, während er in der Ukraine kämpfte.
Inhalt des Videos
Das Video, das auf russischen Telegram-Kanälen veröffentlicht wurde, zeigt einen Mann mit verschmutztem Gesicht, der in einem bewaldeten Gebiet von einem anderen Mann befragt wird. Der Befragende spricht Russisch und scheint ihn mehrfach am Kopf zu schlagen. Der Mann, dessen Hände fest mit silberner Folie gebunden sind, identifiziert sich auf der Kamera als der 32-jährige Oscar Jenkins und gibt an, in Australien und der Ukraine zu leben.
Reaktionen der australischen Regierung
Auf die Berichte über einen in Melbourne gefangenen Mann reagierte der australische Premierminister Anthony Albanese am Montag vor den Reportern. Er erklärte, dass die Regierung Informationen über die australische Botschaft in Moskau einhole. „Dies sind besorgniserregende Nachrichten. Wir arbeiten über das Außenministerium (DFAT) daran, Unterstützung bereitzustellen, einschließlich der Klärung der Details und Fakten, die vorliegen“, sagte Albanese.
„Wir wissen, dass die Russen oft Informationen verbreiten, die nicht korrekt sind“, fügte er hinzu. CNN hat das DFAT um weitere Kommentare gebeten.
Unklarheiten im Video
In dem Video, das von CNN nicht geolokalisiert werden konnte, hat Jenkins anscheinend Schwierigkeiten, die auf Russisch gestellten Fragen zu verstehen. Es ist unklar, ob er unter Druck spricht. Auf die Frage, warum er in der Ukraine sei, antwortet er: „Ein Soldat.“ In einem Gemisch aus Englisch, Ukrainisch und Russisch erklärt er, dass er Lehrer in China und Student in Australien sei.
Hintergrundinformationen zu Oscar Jenkins
Ein LinkedIn-Profil unter dem Namen Oscar Jenkins legt nahe, dass er Schüler an der Melbourne Grammar School war, bevor er an der Monash University in Melbourne Biomedizin studierte. CNN hat sowohl die Schule als auch die Universität kontaktiert, jedoch keine Rückmeldung erhalten.
Das Profil listet zudem mehrere Arbeitsstellen in China seit Oktober 2015, darunter eine Dozentenstelle an einer Universität in Tianjin. CNN hat Kontakt zu einigen der aufgeführten Arbeitgeber aufgenommen.
Unterstützung für die Ukraine
Australien hat die Ukraine seit Beginn des russischen Übergriffs im Februar 2022 mit mehr als 1,5 Milliarden australischen Dollar (930 Millionen US-Dollar) unterstützt. Außenministerin Penny Wong war letzte Woche in der Ukraine, um die Wiedereröffnung der australischen Botschaft in Kiew bekannt zu geben. Der Botschafter wird nächsten Monat ankommen.
Botschaftsschließung und internationale Beteiligung
Die Botschaft war von der vorherigen Regierung im Jahr 2022 aufgrund eines „erhöhten Risikos“ geschlossen worden und war vorübergehend nach Polen verlegt worden, um russischen Luftangriffen zu entgehen.
Ausländische Kämpfer haben sich auf beiden Seiten dem Krieg angeschlossen, während der illegale Krieg von Präsident Wladimir Putin unvermindert weitergeht. Letzten Monat berichteten russische Staatsmedien, dass ein 22-jähriger Brite als Kriegsgefangener in der Region Kursk in Russland gefangen genommen wurde, während er für die Ukraine kämpfte. Die russische Nachrichtenagentur TASS benannte den Mann als James Scott Rhys Anderson, einen ehemaligen britischen Soldaten, und berief sich auf eine Militärquelle.
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