Der Bürgerkrieg in Syrien nimmt eine dramatische Wende: Rebellen haben in den letzten Tagen mit einer blitzartigen Offensive fast die gesamte Stadt Aleppo unter ihre Kontrolle gebracht. Dies geschieht nach Jahren des Stillstands im Konflikt und versetzt Präsident Baschar al-Assad mächtig unter Druck, unterstützt von Russland und Iran. Als Antwort auf diese Entwicklungen plant die syrische Armee bereits eine Gegenoffensive, wobei die Rebellen unter der Führung der islamistischen Gruppe Haiat Tahrir al-Scham (HTS) in die Offensive gegangen sind, wie die Krone berichtete.
Die Situation in Aleppo ist äußerst angespannt; seit Beginn der Rebelleneingriffe wurden laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte bereits über 327 Menschen getötet, darunter zahlreiche Zivilisten. Russische Kampfflugzeuge greifen regelmäßig Rebellenstellungen an, um die Offensive zu stoppen. Die strategischen Stützpunkte Russlands, der Luftwaffenstützpunkt Hmeimim und die Marinebasis in Tartus, stehen ebenfalls unter Bedrohung durch die immer näher rückenden Truppen der Opposition. Der Verlust von Aleppo könnte das Ansehen Russlands als Großmacht erheblich schädigen, wie auch der Analyst Daniel Rakov prognostiziert, so die FAZ.
Assads Regierung kontrollierte zuletzt etwa zwei Drittel des Landes, doch die Offensive der Rebellen könnte diese Kontrolle erheblich infrage stellen. Der syrische Machthaber bezeichnet die Angriffe seiner Gegner als „terroristische Eskalation“ und sieht in dieser Rivalität eine Bedrohung für die politische Stabilität des Landes. Top-Offizielle wie der iranische Außenminister sind bereits nach Damaskus gereist, um die Lage vor Ort zu erörtern. Die Situation bleibt angespannt und die kommenden Tage könnten entscheidend für das Schicksal Syriens sein, während sich die Fronten zwischen den Kriegsparteien weiter verhärten.
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