
Russland hat die Akkreditierung von zwei britischen Diplomaten wegen angeblicher Geheimdienstaktivitäten widerrufen. Dies gab der Bundesnachrichtendienst (FSB) am Montag bekannt. Diese Maßnahme stellt die jüngste in einer Reihe von gegenseitigen diplomatischen Rückschlägen dar, die von London als „grundlos“ zurückgewiesen wurde.
Vorwürfe gegen britische Diplomaten
Nach Angaben des FSB hätten die Männer „vorsätzlich falsche Informationen“ angegeben, als sie die Erlaubnis für die Einreise nach Russland erhielten, wodurch sie gegen russisches Recht verstoßen hätten. Der Nachrichtendienst entdeckte „Anzeichen für die Durchführung von Geheimdienst- und subversiven Aktivitäten durch die genannten Diplomaten, die die Sicherheit der Russischen Föderation gefährden“. Die beiden Diplomaten wurden aufgefordert, innerhalb von zwei Wochen Russland zu verlassen.
Starke Proteste seitens Moskaus
Das russische Außenministerium hat einen Vertreter der britischen Botschaft einbestellt und ihm „einen starken Protest“ übermittelt. Zudem wurde eine Warnung ausgesprochen, dass, falls London die Situation eskalieren sollte, die russische Seite eine entschlossene „spiegelbildliche“ Antwort geben werde.
Diplomatische Spannungen zwischen Russland und Großbritannien
Moskau und London haben seit Jahren diplomatische Sticheleien ausgetauscht, insbesondere seit dem umfassenden Einmarsch Russlands in die Ukraine im Jahr 2022, der die Beziehungen zwischen den beiden Ländern nachhaltig vergiftet hat. Das britische Außenministerium warf Moskau vor, „böswillige und grundlose Anschuldigungen“ zu erheben. Ein Sprecher erklärte gegenüber CNN: „Das ist nicht das erste Mal, dass Russland böswillige und unbegründete Anschuldigungen gegen unser Personal erhebt.“
Vergangene Ausweisungen von britischen Diplomaten
Im vergangenen Jahr wies Russland mehrere britische Diplomaten aus: Im September wurden sechs Diplomaten des Spionagevorwurfs beschuldigt und nach Hause geschickt, und im November wurde ein weiterer Diplomat zurückgeschickt, nachdem „Anzeichen für seine Beteiligung an Geheimdienst- und subversiven Aktivitäten“ festgestellt worden waren. In jedem Fall hat Großbritannien die Vorwürfe zurückgewiesen.
Russlands Sichtweise auf die britische Außenpolitik
Russland behauptete im letzten Jahr, dass das britische Außenministerium sich seit Moskaus Invasion der Ukraine zu einem Organ gewandelt habe, dessen „Hauptaufgabe darin besteht, unserem Land eine strategische Niederlage zuzufügen“. Zudem hat Russland Hunderte britische politische und Medienvertreter von der Einreise in das Land ausgeschlossen.
Aktuelle Entwicklungen im Ukraine-Konflikt
Russland tätigt oft diplomatische Entwicklungen zu entscheidenden Zeitpunkten im Ukraine-Krieg. Diese Woche wird eine ukrainische Delegation nach Saudi-Arabien reisen, um mit US-Vertretern über ein Ende des Konflikts zu verhandeln. Großbritannien hat kürzlich einen europäischen Gipfel ausgerichtet, der darauf abzielt, einen gemeinsamen Weg zu finden, auf den sich Kiew und Europa einigen können.
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