
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski hat einen historischen Wendepunkt in der Energiepolitik angekündigt, indem er den Stopp des Gastransits von Russland durch die Ukraine erklärt hat. "Heute liegt die Transitmenge an russischem Gas bei Null", sagte Selenski. Er bezeichnete diesen Schritt als "eine der größten Niederlagen Moskaus", insbesondere im Kontext des 25. Jahrestages von Wladimir Putins Präsidentschaft in Russland. Der Gastransit hatte vor 25 Jahren noch über 130 Milliarden Kubikmeter jährlich ausgemacht, und nun ist diese Zahl auf null gesunken. Der Stopp tritt nicht ohne Vorbereitung in Kraft, da die meisten europäischen Länder sich rechtzeitig darauf eingestellt haben, wie n-tv.de berichtet.
Die ukrainische Regierung hat betont, dass die Einstellung des Gastransits auch eine direkte Attacke auf die Finanzierungsquellen Russlands für den laufenden Krieg darstellt. Selenski forderte zusätzlich von den USA mehr Gaslieferungen nach Europa, um die negativen Folgen der europäischen Energieabhängigkeit von Russland in der Energiewende zu überwinden. Die Spin-Offs des Gasstopps betreffen vor allem die Republik Moldau, die finanzielle Unterstützung benötigt, während die Slowakei und Ungarn zurzeit die Auswirkungen des Lieferstopps spüren müssen, wie heute.at berichtet.
Selenski kündigte an, dass die Ukraine "alles" unternehmen werde, um den russischen Angriffskrieg zu beenden. "Wir wissen, dass uns der Frieden nicht geschenkt wird, aber wir werden alles tun, um Russland zu stoppen und den Krieg zu beenden", erklärte er in seiner Neujahrsansprache. Der ukrainische Energieminister Herman Haluschtschenko bezeichnete den Transit-Stopp als "historisches Ereignis", das Russland Märkte und damit auch finanzielle Einbußen besormen wird. Damit endet eine Ära des konstanten Gastransits, die den geopolitischen Landschaften in Europa drastisch verändern könnte.
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