
In einem schockierenden Vorfall wurde die Schutzhülle des havarierten Kernkraftwerks Tschernobyl durch eine russische Drohne beschädigt. Dieser gezielte Angriff ereignete sich in der Nacht vom 14. Februar, als eine mit Sprengstoff beladene Drohne explodierte und erheblichen Schaden an dem nach dem Unglück von 1986 errichteten Schutzbau verursachte. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski warnte in einem Tweet davor, dass Putin durch diesen Angriff eine „terroristische Bedrohung für die ganze Welt“ darstellt. Trotz des Schadens sind die Strahlungswerte stabil, werden jedoch weiterhin überwacht, wie Selenski in einem Update berichtete.
Gefährliche Folgen für die Sicherheit
Greenpeace-Aktivisten dokumentierten die verheerenden Auswirkungen dieses Angriffs und stellten fest, dass 50 Prozent des Dachs und der Seitenwände der Schutzhülle beschädigt wurden. Ein Brand, der nach der Explosion ausbrach, konnte erst am 7. März gelöscht werden. Alex Egit, der Europa-Chef von Greenpeace, äußerte, dass dieser Vorfall möglicherweise als eines der folgenschwersten Kriegsverbrechen gegen die Ukraine angesehen werden könnte. Der leitende Ingenieur der Schutzhülle, Artem Siriy, warnte, dass nun Wasser ungehindert ins Innere eindringen kann, was Korrosion beschleunigt und die Stabilität der Konstruktion gefährdet.
Die Schutzhülle, die dazu gedacht ist, die freigesetzte Strahlung für ein ganzes Jahrhundert einzudämmen, gilt nun als „tickende Zeitbombe“ - eine alarmierende Situation für die nukleare Sicherheit in Europa. Diese Entwicklungen werden in einem globalen Kontext immer kritischer, insbesondere angesichts der wiederholten Angriffe auf europäische Infrastruktur, die zeigen, dass Russland nicht zu Friedensverhandlungen bereit ist, so Selenksi weiter. Das gesamte Geschehen lässt die Weltöffentlichkeit besorgt auf die geopolitischen Spannungen in der Region blicken, die durch solche aggressiven Handlungen weiter angeheizt werden.
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