Die Dominikanische Republik hat kürzlich mit einer spektakulären Kokainbeschlagnahmung von 9,5 Tonnen im Hafen von Santo Domingo die größte Einzelaktion ihrer Geschichte durchgeführt. Laut Berichten vom Volksblatt war das Kokain in einer Lieferung aus Guatemala versteckt. Der Gesamtwert der Drogen wird auf etwa 250 Millionen Dollar geschätzt. Ermittlungen zeigen, dass mehrere unbekannte Personen versuchten, die Drogen in einen anderen Container umzuladen, der geplant war, nach Belgien verschifft zu werden.
Diese rekordverdächtige Beschlagnahmung fällt in einen alarmierenden Trend, denn die sogenannte „Kokainschwemme“ hat in den letzten Jahren an Intensität zugenommen. Wie die SWP berichtet, wird die Zufuhr von Kokain nach Europa von organisierten Verbrechergruppen intensiv vorangetrieben. Die EU hat auf diese Entwicklungen reagiert und eine „Europäische Hafenallianz“ ins Leben gerufen, die darauf abzielt, Drogenströme effektiver zu bekämpfen und Hafenstrukturen sicherer zu machen. Im Jahr 2023 wurden in den europäischen Hafenstädten erhebliche Mengen Kokain sichergestellt – allein in Antwerpen waren es 116 Tonnen.
Besonders herausfordernd für die Sicherheitsbehörden sind die dynamischen Strukturen der kriminellen Netzwerke, die schnell auf erhöhte Überwachung reagieren. Geplante Maßnahmen der EU, wie die Harmonisierung der Methoden gegen den Drogenhandel an den Häfen und internationale Kooperationen, setzen auf gezielte Informationsaustausche und erweitern die Kontrollen zur Bekämpfung dieser illegalen Aktivitäten. Diese Entwicklungen zeigen die Dringlichkeit, mit der europäische und lateinamerikanische Länder zusammenarbeiten müssen, um den Drogenhandel zu unterbinden, der zunehmend von Gewalt und organisiertem Verbrechen geprägt ist.
