Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat in einem brisanten Interview mit dem ehemaligen Fox-News-Moderator Tucker Carlson gewarnt, dass Moskau "alle Mittel" einsetzen wird, um seine Interessen zu verteidigen. Dies geschah im Kontext des anhaltenden Krieges in der Ukraine, der seit dem Überfall durch Russland im Februar 2022 aufrechterhalten wird. Lawrow betonte, dass die westliche Unterstützung für die Ukraine, insbesondere der Einsatz amerikanischer Langstreckenraketen, eine gefährliche Eskalation darstellt. Er erklärte, dass russische Streitkräfte nicht direkt mit den USA im Krieg stehen, aber die Handlungen Washingtons könnten als Bedrohung wahrgenommen werden, wie AP News berichtete.
Im Interview wies Lawrow darauf hin, dass die Annahme, Russlands "rote Linien" könnten beliebig verschoben werden, ein schwerer Fehler sei. Er betonte, dass Russland keinen Atomkrieg mit den USA wolle, aber bereit sei, auf alle Szenarien vorbereitet zu sein. Zudem enthüllte er, dass ein kürzlicher russischer Angriff mit dem Hyperschall-Raketenmodell Oreshnik als klare Botschaft an den Westen interpretiert werden sollte: Russland sei bereit, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um seine legitimen Sicherheitsinteressen zu schützen. Lawrow erklärte, dass der Angriff als Antwort auf ukrainische Angriffe auf russische Militärziele zu verstehen sei und dass Russland nicht zögern würde, das Oreshnik-System gegen westliche Militärziele in der Ukraine einzusetzen, falls die Angriffe anhalten. Diese Einschätzung wird auch durch die Berichterstattung von vol.at gestützt, wo Lawrow darauf hinweist, dass die Militärdoktrin Russlands die Verhinderung eines Atomkriegs als oberste Priorität sieht.
Vorbereitung auf alle Eventualitäten
Lawrow bekräftigte, dass Russland zu einem friedlichen Dialog bereit sei, jedoch klare Bedingungen gestellt wurden. Dazu gehören der Rückzug ukrainischer Streitkräfte aus den von Russland annektierten Regionen und das Verbot eines NATO-Beitritts der Ukraine. Der Außenminister gab außerdem seine Einschätzung zu Donald Trump ab, den er als starken Persönlichkeiten bezeichnete, die Ergebnisse erzielen wolle, und damit weitere Spekulationen über die künftigen Beziehungen zwischen Russland und den USA anheizte. Angesichts der angespannten Lage in der Ukraine warnt der russische Diplomat, dass jeder Austausch von nuklearen Schlägen zwischen Russland und den NATO-Staaten in Europa unweigerlich zu einem umfassenderen Konflikt führen könnte.
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