Die Verhandlungen über das Ende des Ukraine-Kriegs nehmen an Fahrt auf, nachdem der US-Außenminister Marco Rubio und hochrangige russische Vertreter in Saudi-Arabien zusammenkommen wollen. Berichten zufolge sollen keine europäischen oder ukrainischen Vertreter an den Gesprächen teilnehmen, was Besorgnis über einen möglichen Ausschluss von entscheidenden Gesprächspartnern weckt. Im Zuge der Verhandlungen könnten sowohl ein Waffenstillstand als auch eine Neuaushandlung der europäischen Sicherheitsordnung auf der Agenda stehen. Russlands Präsident Wladimir Putin strebt eine exklusive Einflusssphäre in Europa an und fordert, amerikanische Atomwaffen abzuziehen und die NATO zu destabilisieren, wie der Militärexperte Gustav Gressel gegenüber ZDF berichtete.
Zusätzlich wird in den Gesprächen ein umfassender Austausch aller Gefangenen zwischen der Ukraine und Russland gefordert. Kiew hat bereits eine Initiative des französischen Präsidenten Emmanuel Macron für einen teilweisen Waffenstillstand in Bezug auf Luftangriffe unterstützt. Die US-Delegation, die von Rubio angeführt wird, wird bei diesen Verhandlungen von Sicherheitsberater Mike Waltz und Gesandtem Steve Witkoff begleitet. Letzterer plant einen Besuch in Moskau, um Putin direkt zu treffen, nachdem er zuvor den amerikanischen Lehrer Marc Fogel aus einem russischen Gefängnis zurückgeholt hatte. Witkoffs Rolle wird als zunehmend wichtig erachtet im Hinblick auf eine mögliche Lösung des Konflikts, der seit drei Jahren andauert, so vienna.at.
US-Strategie und europäische Sicherheit
Die aktuelle US-Strategie unter Trump, die einen raschen und unkomplizierten Waffenstillstand fordert, stirbt an fehlender europäischer Mitwirkung. Gressel analysiert, dass Putin die Möglichkeit hat, die Verhandlungen zu Scheinverhandlungen zu machen, um Zeit zu gewinnen und militärisch stärker zu werden. Dies könnte sich als katastrophal für Europa erweisen, da eine sinkende amerikanische Unterstützung die europäische Sicherheit gefährdet. Selenskyj fordert angesichts dieser Entwicklungen eine europäische Armee, um einer möglichen Aggression aus Russland entgegenzutreten. Er betonte, dass es keine Entscheidungen über die Ukraine ohne die Ukraine und ohne Europa geben dürfe und die Zukunft der Ukraine somit im Mittelpunkt aller internationalen Diskussionen steht, berichtete ZDF.
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